Hi Leute,

Jau, ich glaube, jetzt ist es soweit: Nachdem ich erfahren habe, dass die Neuregelung der Umsatzsteuererhebung 2015 in der EU auch bei Kleinunternehmern greift, werde ich wohl mein (einziges verkäufliches) OS X Programm in den Mac App Store (MAS) bringen. Hintergrund: Bisher kaufen Benutzer einen Lizenzschlüssel, der ihre Test-Version permanent freischaltet. Die Bestellung/Bezahlung erfolgt über PayPal und ich habe i.d.R. nur eine eMail-Adresse des Käufers. Hieraus kann ich unmöglich das Käuferland ableiten und die Nutzung eines Shop-Systems rentiert sich bei meinen geringen Verkaufszahlen nicht (Hobby eben). Also scheidet eine Teilnahme am MOSS eigentlich aus.

Allerdings möchte ich bisherige Benutzer auch nicht von zukünftigen Updates ausschliessen, daher schwebt mir momentan das folgende Vorgehen vor:

• In den MAS kommt eine um wenige Funktionen erleichterte Version (auf diese muss aufgrund der MAS-Regularien verzichtet werden). Diese Version ist nur für Neukunden und wird natürlich normal über den MAS aktualisiert.
• Parallel biete biete ich bei zukünftigen Updates weiterhin eine per (bestehenden) Lizenzschlüssel freizuschaltende Version zum Download an. Diese entspricht allerdings im Funktionsumfang 1:1 der MAS-Version und kann zusätzlich auch ohne Schlüssel als Demo benutzt werden.

Bestandskunden müssen sich also entscheiden, ob sie (a) ein Update mitmachen und auf wenige Funktionen der aktuellen Fassung verzichten, oder (b) auf der jetzigen Version stehen bleiben, mit besagten Funktionen, aber ohne Neuerungen.

Fällt Euch eine bessere Lösung ein?

Zusatzfrage: Wenn ich zukünftig eine Gutschrift von Apple aus Luxemburg erhalte, ist die entsprechende Umsatzsteuer auch dort abzuführen, richtig? Muss ich mich darum selber kümmern (MOSS oder direkt), oder macht Apple dies bereits?

Mattes ... der fast schon erwägt, den ganzen Sch... hinzuschmeissen

Interessanter Ansatz

Da die meisten Kunden ex-EU sitzen (meist USA), dürfte das leider wahrscheinlich auf wenig Akzeptanz / Verständnis stoßen.

Mattes

Vielleicht aus Unwissenheit? Der Käufer sendet mir nur basierend auf einem Button eine Zahlung, und bisher habe ich nur aufgrund entsprechender eMails reagiert. Verstehe ich Dich richtig, dass mir eine Export-Funktion von PayPal das Käuferland bietet? Deren API nutzte ich (bisher) nicht...

Mattes

Schaue ich mir morgen mal genauer an (schon halb am Schlafen) ... das wäre wohl der "Königsweg".

Danke, Mattes

Keine wirkliche Option ... weil die App in erster Linie Privat-Anwender adressiert und weil ich Firmen nicht als solche identifizieren kann. Bei den paar Verkäufen dann eher gar nicht nach EU (ex-Deutschland) verkaufen. Ist aber auch Sch...

Mattes

Und ich hatte mich schon so gefreut: Leider nicht. Ich habe eben einmal einen Export über alle Felder gemacht, die ganzen "interessanten" Felder sind bei mir leer. Ich vermute einfach einmal, dies liegt daran, dass ich nur einfache Zahlungen empfange, ohne Shop-Integration. Es sind Einträge der Art "Web Accept-Zahlung" und neben Status, Beträgen, eMail, Transaktionscode und Verwendungszweck ist alles leer.

Was das Thema jetzt schon an Zeit gekostet hat, ist angesichts der verschwindenen Mengen ohne Relation. Wer hat sich den Sch... ausgedacht. Ich werde wohl doch den Weg über den App-Store gehen (müssen).

Vielen Dank für Deine Hilfe!

Mattes

Edit: Vielleicht war ich auch nur zu blöd: Ich habe eben noch einmal die Button-Definitionen bei PayPal angesehen ... und die Option "Lieferadresse anzeigen" aktiviert. Leider wird aus der Beschreibung nicht deutlich, ob diese Option den gewünschten Effekt hat, ich hoffe / vermute es aber. Ansonsten werde ich erst einmal die Füsse stillhalten und abwarten, was sich in den nächsten Wochen ergibt: Vielleicht hat ja doch jemand ein Einsehen mit Kleinunternehmern. Die App-Store Variante möchte ich angesichts der notwendigen Anpassungen / Einschränkungen der App wenn irgendwie möglich vermeiden!

Tja, genau das war's ...

Nach Aktivieren der o. g. Option bekomme ich bei Zahlungen eine komplette Lieferanschrift inkl. Land übermittelt. Somit bleiben die App und ihr Vertriebsweg, wie sie sind, ich melde mich für MOSS an, übermittle quartalsweise die Handvoll EU-Exporte und kann wieder ruhig schlafen. Mit der Lösung kann ich sehr gut leben.

Danke für's Mitdenken und besonders an little_pixel für den deutlichen Hinweis auf PayPal's "Offenheit", der mich an dieser Alternative weiter forschen ließ.

Grüße, Mattes