Wieviel ist unsere App wert?

  • Wieviel ist unsere App wert?

    Ich bin 17 Jahre und habe zusammen mit drei Freunden (ebenfalls so in meinem Alter) eine App entwickelt und sie für iOS, Android und Windows Phone portiert. Nun äußert ein Unternehmen Interesse an den Apps.
    Meine Frage ist nun wieviel meine App wert ist. Zum Funktionsumfang:

    Wir haben eine App entworfen, um unseren Schulvertretungsplan auf's iPhone zu bringen. Dieser liegt online auf einem Server (der nicht uns gehört und wo wir keinen Zugriff drauf haben).
    Unsere App loggt sich online ein und lädt danach den Vertretungsplan im JSON Format herunter. Dieser wird in einer Tabelle mit allen Informationen angezeigt, die man braucht.
    Das Lehrerkürzel (z.b. "TL") wird durch den passenden Namen (z.b. "Herr Tellersmann") ersetzt. Um das zu realisieren greifen wir auf eine csv datei zurück, die wir mitliefern und ggf. erweitert werden kann.
    Dazu kommt eine vernünftige Einstellungs-/Loginseite, wo der Nutzer seine Anmeldedaten speichern kann (natürlich dementsprechend gesichert) und sein Profilbild sieht (Profilbild nur iOS), welches ebenfalls online liegt und heruntergeladen wird.Für den Fall das ein Nutzer Offline auf den Vertretungsplan zugreifen möchte, haben wir eine lokale Speicherung des Vertretungsplans integriert, auf die bei nicht vorhandener Internetverbindung zurückgegriffen wird.
    Inzwischen ist unsere App sogar technisch in der Lage Push nachrichten zu bekommen und darauf zu reagieren. In der Praxis scheitert es ->noch<- an menschlichen Problemen.
    Die PHP Skripte und MySQL Server, bei denen sich die App samt token meldet sind schon programmiert und können Push-Nachrichten versenden. Alle drei Plattformen unterstützen die oben genannten Features.

    Zur Technik:
    Alle Apps sind jeweils in den nativen Programmiersprachen entwickelt (Kein Baukastensystem, GUI Klickibunti Programme, sondern von Grund auf mit Xcode, Eclipse und .. kp wie das bei Windoof heißt entwickelt)
    Die TableView unterstützt PullToRefresh und im Hintergrund werden die Daten heruntergeladen (demnach benutzen wir Threading). In der Android-Version arbeitet die App mit den systeminternen Synchronisierungsdiensten.

    Nun.. Da wir 4 zwar meiner Meinung nach für unser Alter sehr erfahrene Entwickler sind, jedoch überhaupt keine Ahnung haben, wie teuer sowas ist, wenn man alle drei Apps von einem Unternehmen entwickeln lassen würde,
    wollte ich mal fragen, welchen Preis ihr für dieses "App-Bundle" für angemessen haltet, bzw. in welchem Bereich sich Preise für solche Angebote bewegen?

    Natürlich erwarte ich keinen auf den Cent genauen Preis. Jedoch würde ich schon gerne wissen, in welchem Bereich wir uns da in etwa bewegen könnten (über 100€? über 1.000€? über 10.000€?)

    Vielen Dank im Vorraus ;)
  • oh leute. was ist das denn?

    Es geht doch nicht darum, dass es Schüler sind. Mann.
    Und wenn Ihr etwas programmiert, und Adobe/Microsoft daran Interesse hat, dann nehmt ihr wahrscheinlich auch euren Stundenlohn mal Arbeitszeit. Lachhaft und auch schon bösartig.

    Zunächst: TOLL gemacht! Super! Klasse. Da werden bestimmt einige sehr neidisch sein! ;)

    Weiter: Es geht um Perspektiven und deren weitere mögliche Vermarktung. Das ist so wie wenn eine 10 Mann Firma für XX Millionen aufgekauft wird. Und erzählt mir nicht ihr glaubt dass die 10 Mann 50 Jahre an dem Projekt gearbeitet haben... Es ist die Idee, die Umsetzung das ganze Projekt wird aufgekauft. Klar nicht für XX Millionen. Aber weit mehr als der Stundenlohn eines Schülers. lol @nussratte: Du würdest also einen Zeitungsausteilerlohn mal X Stunden rechnen ohne Rot zu werden? Schäm Dich.

    @theflashspys: ich kann das leider nicht einschätzen. Aber das können sicher andere. Es ist da viel Verhandlungsgeschick gefragt. Es kommt auch auf die Firma an, die das aufkauft. (unter Umständen wird auch nur eine kleine Strohfirma vorgeschickt). Lasst euch nicht über den Tisch ziehen. Doch überspannt den Bogen nicht. Überlegt euch auf jeden Fall, was ihr haben wollt, damit ihr euch sehr wohl fühlt. Das ist dann eine Ecke. Die andere dann die realistische Einschätzung. Alles andere Geschick.
  • Naja man kann ein Stundenlohn von 20-30€ ansetzen. Ist unter Berücksichtigung eures Alters und der damit einhergehenden geringeren Erfahrung angebracht. Es kann aber auch Sinn machen hier eine Ordentliche Pauschale anzubieten die selbstredend euch nicht verhungern lässt - denkt an die laufenden Kosten für den Webservice !!!!!. Viele Unternehmen versuchen eh in diese Richtung zugehen (ist manchmal auch gar nicht schlecht bei Aufgabe die schnell erledigt sind ).

    Das Unternehmen möchte eventuell die App "inhouse" nutzen dann ist ein hoher vierstelliger Betrag angebracht und dann eventuell das Unternehmen mit einem "Pflegevertrag" an sich binden.

    Aber ein Betrag aus der Ferne zu nennen ist immer sehr schwierig, darum werfen wir dan hier auch gerne mit Stundenlöhne umher ;)

    lg=
  • entwickler schrieb:

    Weiter: Es geht um Perspektiven und deren weitere mögliche Vermarktung. Das ist so wie wenn eine 10 Mann Firma für XX Millionen aufgekauft wird. Und erzählt mir nicht ihr glaubt dass die 10 Mann 50 Jahre an dem Projekt gearbeitet haben... Es ist die Idee, die Umsetzung das ganze Projekt wird aufgekauft. Klar nicht für XX Millionen. Aber weit mehr als der Stundenlohn eines Schülers. lol @nussratte: Du würdest also einen Zeitungsausteilerlohn mal X Stunden rechnen ohne Rot zu werden? Schäm Dich.
    Naja der Lohn eines Zeitungsausteilerlohn liegt bei weit unter 20€ . In Deutschland liegt das mittel über alle Gruppen hinweg bei 12,50 € im Schnitt.

    Firmen sind eher bereit hohe Stundenlöhne um 60€ und mehr zuzahlen, wenn schon eine Nachweisbare Erfahrung vorhanden ist - wenn es dann noch Branchenspezifisch wird kann man richtig zulangen - man muss aber gut sein in der Umsetzung
  • Ich bin auch der Meinung, dass das, was wir dort geleistet haben qualitativ nicht auf dem Niveau eines "Schülers" ist, sondern deutlich höher (wenn ich mir meinen Informatikkurs so ansehe -.- ).
    Ich würde mich ehrlich gesagt mit einem "Schülerstundensatz" nicht zufriedengeben. Es kommt auf das Programm und seine Leistung und qualitativen Eigenschaften an, und nicht auf das Geburtsdatum der Entwickler!!!

    Daher frage ich mich, was würdet IHR (der typische 25-40 jährige Durchschnittsprogrammierer) für dieses Projekt nehmen.

    Die Firma ist zwar klein (vllt so zw. 20 u. 40 Mitarbeiter), jedoch glaube ich das sie genug Gewinne mit Ihren Produkten erwirtschaftet.
  • Das ganze wird jetzt in den ersten Zügen etwas hart klingen. Bitte fasst das nicht als Kritik an Euch oder Eurer Arbeit auf, ich bin mir sicher, dass das Tool total toll ist. Sonst würde es ein Unternehmen ja nicht kaufen wollen. ;)

    Also:
    Zunächst klingt das alles nach Standardkleinkram. Keine großartigen entwicklungstechnischen Leistungen, keine bahnbrechend neuen Ideen, im Prinzip ließe sich das durch Tutorials zusammenschustern.
    Der reine Wert der App wäre also ungefähr die Zeit, die das Unternehmen damit einspart, etwas Gleichwertiges nicht selbst entwickeln zu müssen. Mit welchen Modifikatoren auch immer das dann versehen wird.

    Aber:
    Ihr ward als plattformübergreifendes Team unterwegs. Das heißt, ihr bietet eine Lösung für drei große Plattformen an. Alle nativ, alle robust und alle ohne Abhängigkeiten von Drittanbietern und anderem Schnickschnack.
    Nicht nur, dass sich damit die gesparte Zeit verdreifacht - es müssen auch nicht drei unterschiedliche Agenturen für drei unterschiedliche Systeme koordiniert werden. Das habt ihr alles selbst gemacht.

    Also fangt doch einfach mit einem realistisch unrealistischen Wert von sagen wir 100.000€. Dann könnt ihr denen ja mal erklären, was sie an Zeit, Aufwand und Nerven sparen, dass sie das fertige Produkt kaufen anstatt drei unterschiedlichen Softwareentwickler damit zu beauftragen und zu koordinieren.
    Für 1.000€ habt ihr ja mal gerade die Auslagen für die Testgeräte zurück - wenn überhaupt. Und 5.000€ minus die Anschaffungskosten und dann durch 4? Neee.
    Da die 100.000€ zwar unrealistisch, aber nicht utopisch sind, und ihr sicherlich Handlungsbereitschaft signalisieren werdet, findet ihr euch bestimmt irgendwo in der Mitte wieder.

    Merke: wenn ihr unbedingt verkaufen wollt, dann nehmt jedes Angebot, dass ihr bekommen könnt.
    Wenn nicht, dann verlangt den Preis, den ihr angemessen findet. Bedenkt aber auch die steuerlichen Konsequenzen, wenn ihr damit jetzt ne Million macht. ;)
    Schlimmstenfalls finden die euch einfach zu dreist und kaufen es nicht – was habt ihr dann verloren?

    Ihr verkauft ja keine Dienstleistung und müsst da um den Wettbewerb fürchten, ihr verkauft ein komplettes Produkt für die drei größten Mobilplattformen.
    Ein großer Unterschied. ;)
    «Applejack» "Don't you use your fancy mathematics to muddle the issue!"

    Iä-86! Iä-64! Awavauatsh fthagn!

    kmr schrieb:

    Ach, Du bist auch so ein leichtgläubiger Zeitgenosse, der alles glaubt, was irgendwelche Typen vor sich hin brabbeln. :-P
  • Es gibt betriebswirtschaftlich i.d.R. zwei Ansätze:
    1. Rechnet aus, wieviel Ihr damit verdienen könnt/werdet/wollt und kapitalisiert (Abzinsen) das.
    2. Rechnet aus, wieviel der Käufer damit verdienen kann/wird/will und kapitalisiert (Abzinsen) das.

    Was die "Stunden * Satz"-Ansätze angeht, so mag das für den üblichen Gas-Wasser-Sch**-Klempner gelten (und wer sich als Software-Entwickler so sieht tut mir leid), es wird aber i.d.R. vergessen, dass es hier um Nutzungs- und Verwertungsrechte an einer Idee, einem Konzept oder eine Lösung geht.

    Rechnet mal aus, was der Stunden-Ansatz bei einem Mark Zuckerberg (Facebook) und seinen ersten $500.000 Risiko-Kapital von Peter Thiel bedeutet hätte. Dann seht Ihr, dass Ihr mit dem Klempner-Ansatz bei Software nicht weiter kommt. Ihr denkt nämlich immer im Werkvertrag-Umfeld und vergesst dabei die kreative Leistung, die die Jungs erbracht haben. Ihr denkt wie Söldner (Wo ist der Feind?! Den mach ich platt, Hauptsache die Kohle stimmt!), während die Jungs wie Soldaten denken (Ich will mein Land verteidigen und mache das mit Idealismus). Oder eben wir Klempner ...
  • theflashspys schrieb:

    @timbo Nun wenn sie wollen könnten sie sie vermarkten und werden auch weiterentwickeln, wie ich sie kenne

    In Deinem Eingangspost hast Du 2.734 Zeichen geschrieben über die technischen Aspekte der App. Erst, wenn Du zu den Motiven des Käufers auch 2.734 Zeichen schreiben kannst, bekommst Du ein realistischeres Bild, was die App wert ist. Was die App "wert" ist, bedeutet hier: Was ist sie d e m Interessenten wert.
    Grüße
    timbo
  • Lucas de Vil schrieb:

    Merke: wenn ihr unbedingt verkaufen wollt, dann nehmt jedes Angebot, dass ihr bekommen könnt.

    Bis auf diesen Satz stimme ich Lucas zu. - Meine Empfehlung: Eine rote Linie unter der ihr nicht verkauft. Einigt Euch gemeinsam auf eine absolute Untergrenze die für jeden von Euch vertretbar ist und legt die (am besten schriftlich) fest. - Das ist aber nur für Euch.

    P.S.: Und evtl. auch einem Aufteilungsschlüssel, bevor es was zu verteilen gibt.
    * Kann Spuren von Erdnüssen enthalten.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NSObject ()

  • naja, die frage ist ja wie produktiv ihr in dem monat daran gearbeitet habt. habt ihr 10 h tag gearbeitet?
    habt ihr für eine kleine sache 1h oder 1 woche benötigt (sprich: habt ihr mit dem projekt programmieren gelernt oder habt ihr euere spitzen kentnisse angewendet)?
    was will der potenzielle kunde damit anfangen? euch gehören ja nichtmal die daten (habt ihr das recht diese abzurufen)?
    in welchem bereich gedenkt ihr das zu verkaufen? 1.000, 10.000 oder gar mehr? wenns um die 1.000 liegt dann lasst euch doch einfach in HW bezahlen ;) braucht ihr euch nicht um steuer und co kümmern ;)
  • Viele gute Antworten, aber auch viel geiere ;) Klar, ist schwer.

    Ich schiess mal aus der Hüfte, ohne die App gesehen zu haben:

    - die erste Plattform 7000 €
    - für jede weitere Plattform 60% drauf => 2*4200 = 8400 €

    Summe: ca 15.000 Euro

    Ist der Kunde ein großer Softwarehersteller dieser Betrag mal 3.
    Ist es ein Hasenzüchterverein, durch 3.

    Das ist etwa in dem Bereich, den andere schon genannt haben. Lasst Euch aber nicht mit dem Argument Schüler kommen, das ist Quatsch (Gegenbeispiel Facebook etc.).

    Viel Glück, klingt spannend!
  • brainray2000 schrieb:

    Viele gute Antworten, aber auch viel geiere ;) Klar, ist schwer.

    Ich schiess mal aus der Hüfte, ohne die App gesehen zu haben:

    - die erste Plattform 7000 €
    - für jede weitere Plattform 60% drauf => 2*4200 = 8400 €

    Summe: ca 15.000 Euro

    Ist der Kunde ein großer Softwarehersteller dieser Betrag mal 3.
    Ist es ein Hasenzüchterverein, durch 3.

    Das ist etwa in dem Bereich, den andere schon genannt haben. Lasst Euch aber nicht mit dem Argument Schüler kommen, das ist Quatsch (Gegenbeispiel Facebook etc.).

    Viel Glück, klingt spannend!


    5.000 euro pro student pro monat ist ja mal wirklich nicht schlecht (am ende nur paar stunden pro tag dran gearbeitet...)