Wie verdient Outbank / Stoeger IT eigentlich (ausreichend) Geld?

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  • Wie verdient Outbank / Stoeger IT eigentlich (ausreichend) Geld?

    Hallo,

    Die Banking-App Outbank wir den meisten hier wohl ein Begriff sein. Der Banner der App ziert ja auch als Sponsor das Forum. Ich habe die App früher einmal selbst verwendet, aber irgendwann einfach aufgehört meine Bankgeschäfte am Handy zu regeln. Das mache ich dann doch lieber am Rechner.

    Ich bekomme in letzter Zeit nur die Berichterstattung und das Nutzerecho (Kommentare auf App Seiten, Forendiskussionen, etc.) bei der Vorstellung einer neuen Version mit. Gerate beliebig scheint die App nicht zu sein.

    Im iOS App Store finden sich noch die Versionen "OutBank DE" und die neue "Outbank" Version. Beide verfügen über In-App Käufe um (soweit ich weiß) Abos anzubieten. "Outbank DE" ist aktuell auf Platz 5 der Finanzcharts, die neue App knappst dort allerdings auf Rang 122 herum. Auch wenn beide ab und an mal Ausflüge in in höhere Chart-Regionen unternehmen (kann man z.B. bei AppAnnie oder SensorTower sehen), ist die durchschnittliche Positionierung doch eher mau.

    Das wundert mich. Immerhin handelt es sich doch um eine der bekannteren deutschen Apps und im App Store wird sie regelmäßig gefeatured. Ich hätte angenommen, dass sich deutlicher zeigt.

    Nun fehlen mir die Vergleichswerte um einzuschätzen, welche Verkäufe man für die Plätze 5 oder 122 in den Finanzcharts braucht, aber wenn man mal die Gesamt-Charts nimmt, können die Umsätze nicht soooo hoch sein. Und das schon längere Zeit.

    Laut SensorTower liegen die (geschätzten) Umsätze beider Apps unter 5000 $ pro Monat, was angesichts der Chart-Werte vermutlich auch stimmt.

    Wie macht die App das? Laut Webseite gibt es immerhin 27 Angestellt, was schon ordentlich ist. Um das zu finanzieren braucht man ja schon einen 6-stelligen Umsatz im Monat.

    Klar: Vermutlich wird hier niemand die Interna von Stoeger IT kennen (oder sie verraten), aber vielleicht weiß ja doch jemand ein bisschen mehr. Soweit ich das sehen konnte, verwendet die App keine anderen Modelle zur Monetarisierung. Ein Investment von Herrn Thelen reicht ja auch nicht ewig.

    Nein, ich baue keine Verschwörungstheorien, dass Outbank heimlich das Geld oder die Daten seiner Nutzer klaut. Ich bin einfach mal neugierig, wie sich so eine große, deutsche App-Firma finanziert.
  • Vielleicht erklärt hierdurch:

    "Seit 2003 entwickelt das Unternehmen erfolgreich Softwarelösungen im Bereich Banking und ist B2B-Partner von namhaften Banken und Finanzdienstleistern. Diese bieten ihren Kunden unter eigenem Namen maßgeschneiderte Banking-Anwendungen, die auf den Anwendungen der stoeger it GmbH basieren. Mit über 4 Millionen Downloads (Stand: 2016) ist Outbank eine der gefragtesten Banking-Apps in Deutschland. "

    Volker
  • Die Downloads sind ja schnuppe, wenn daraus keine Käufe resultieren. Wenn die Nutzer nicht kaufen, die viele Downloads sogar eher schlecht, weil auch Gratis-Nutzer mal den Support bemühen, oder sich dazu berufen fühlen die App schlecht bewerten zu müssen.

    Dass die Zahl der Käufe nicht "besonders" hoch ist, zeigt sich an den Charts. Die Apps alleine können also kaum profitabel sein.

    "Über 4 Millionen Downloads" ist zudem ziemlich wage. Gilt das für die aktuelle Version? Für die ganze Outbank Familie? Für das letzte Jahr oder verteilt auf die Jahre seit iOutbank 1?

    Wenn die Firma noch andere profitable Geschäftszweige hat (B2B, etc.), erklärt das natürlich, warum es die Firma noch gibt. Trotzdem sieht der "Outbank Zweig" von außen betrachtet sehr unprofitabel aus. Bleibt also die Frage ob dieser noch andere Umsätze generiert oder nur durch andere Geschäftsfelder subventioniert wird (und wenn ja warum).
  • Es geht mir nicht um irgendwelche Spekulationen. Man kann natürlich darüber mutmaßen, ob die App in Wirklichkeit nur der Gedankenkontrolle und der Ortung der Nutzer zwecks gezielterer Ausbringung von Chemtrails dient. Dann ist die Frage der Finanzierung offesichtlich: Die Illuminaten sind schuld :)

    Vielleicht weiß aber auch jemand mehr. Die Firma und vor allem die App sind ja nicht ganz unbekannt, und es wird häufiger darüber berichtet. Ich habe das nicht wirklich verfolgt, aber eventuell hat ja jemand mehr gelesen/gehört/etc.
  • Agenor schrieb:

    Die Downloads sind ja schnuppe, wenn daraus keine Käufe resultieren. Wenn die Nutzer nicht kaufen, die viele Downloads sogar eher schlecht, weil auch Gratis-Nutzer mal den Support bemühen, oder sich dazu berufen fühlen die App schlecht bewerten zu müssen.

    Dass die Zahl der Käufe nicht "besonders" hoch ist, zeigt sich an den Charts. Die Apps alleine können also kaum profitabel sein.

    "Über 4 Millionen Downloads" ist zudem ziemlich wage. Gilt das für die aktuelle Version? Für die ganze Outbank Familie? Für das letzte Jahr oder verteilt auf die Jahre seit iOutbank 1?

    Wenn die Firma noch andere profitable Geschäftszweige hat (B2B, etc.), erklärt das natürlich, warum es die Firma noch gibt. Trotzdem sieht der "Outbank Zweig" von außen betrachtet sehr unprofitabel aus. Bleibt also die Frage ob dieser noch andere Umsätze generiert oder nur durch andere Geschäftsfelder subventioniert wird (und wenn ja warum).
    Mein Zitat verdeutlicht doch, dass es ja genau das B2B Geschäft ist.
  • Wie schon gesagt erklärt das B2B Geschäft, dass Stöger IT an sich funktioniert. Es erklärt nicht, warum Outbank weiter entwickelt und angeboten wird. Wenn die Firma mit der App (so wie es von außen aussieht) nichts verdient, würden sie diese einfach stilllegen und sich lieber um das gut laufende B3B Geschäft kümmern.

    Wird Outbank selbst als Whilelabel Lösung von irgendwelchen Banken angeboten? Ich kenne die Bank-Apps nicht im Detail, aber mir ist noch keine aufgefallen, die so ähnlich aussieht wie Outbank. Bietet Stöger teile der Logik (z.B. als Library) an, damit Banken darauf eigene Apps aufbauen können? Wozu dann weiter das schlecht laufende Outbank selber anbieten und damit den Banken (=Kunden) Konkurrenz machen?
  • Agenor schrieb:

    Wie schon gesagt erklärt das B2B Geschäft, dass Stöger IT an sich funktioniert. Es erklärt nicht, warum Outbank weiter entwickelt und angeboten wird. Wenn die Firma mit der App (so wie es von außen aussieht) nichts verdient, würden sie diese einfach stilllegen und sich lieber um das gut laufende B3B Geschäft kümmern.

    Wird Outbank selbst als Whilelabel Lösung von irgendwelchen Banken angeboten? Ich kenne die Bank-Apps nicht im Detail, aber mir ist noch keine aufgefallen, die so ähnlich aussieht wie Outbank. Bietet Stöger teile der Logik (z.B. als Library) an, damit Banken darauf eigene Apps aufbauen können? Wozu dann weiter das schlecht laufende Outbank selber anbieten und damit den Banken (=Kunden) Konkurrenz machen?
    Nun, es scheint Banken zu geben, und vermutlich rentiert es sich neben Werbung auch deswegen, die Ostbank App weiterzuentwickeln. Konkurrenz ist es ja auch nur, wenn nicht zum Bsp. die Kundenspezifischen Apps tolle Sonderfunktionen abgestimmt zB auf das Angebot der jeweiligen Bank haben. Störer IT schätze ich als geschickt genug ein, genau das zu machen. Und welche Apps oder janken das sind... naja, damit man genau das nicht erkennt wird ja gebranded und vermutlich auch nochmals extra viel geld von den Kunden dafür bezahlt. Ist alles irgendwie kein Hexenwerk zu durchschauen... ich tippe mal auf eine entsprechende Anfangsinvestition, immerhin sitzt ein Gesellschafter von Stöger IT auf den Jungferninseln, 2 oder 3 weitere in den UK (Banken sitzen gerne in London).... da wird sicherlich venture Capital geflossen sein.... das alles kann man mit etwas Kenntnis der Geschäftswelt und Google rausfinden ;)

    volker
  • Ich verstehe nicht, warum - außer wirklich mit Werbe-Absicht - dieser Thread permanent um eine bestimmte Software bzw. deren Herausgeber kreist. Die Fragestellung der Monetarisierung von Apps ist sicherlich interessant, aber allgemein gültig. Was soll die laufende Nennung des Firma- und Produktnamens? Das finde ich "fishy"...

    Ansonsten sind m. E. die Haupteinnahmequellen für Programme brutales Massengeschäft durch Wiederverwertung oder gehypte Apps, Unternehmens-Anwendungen oder die App als Köder für andere Werte, z. B. Persönlichkeitsprofile. Aber das ist nur meine Theorie :D

    Mattes
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  • MyMattes schrieb:

    Ich verstehe nicht, warum - außer wirklich mit Werbe-Absicht - dieser Thread permanent um eine bestimmte Software bzw. deren Herausgeber kreist.
    Oh Gott, ihr habt mich erwischt. Dabei habe ich versucht mich so gut zu tarnen! Da schreibt man über 6 Jahre lang mehrere 100 "unauffällige" Beiträge um seinen großen Werbe-Coup hier unauffällig vorzubereiten und man wird trotzdem binnen kürzester Zeit durchschaut. Respekt!

    Was genau hat mich verrate? Die Tatsache, dass die Nennung des Namens "Outb**k" deren Google (durfte ich das jetzt sagen, oder ist das auch Werbung?) Ergebnisse in ungeahnte höhen schießen wird, kann es doch nicht sein? Immerhin bekommt die App auch jetzt schon mächtig viel Presse und wird auch von Apple regelmäßig gefeatured? Ich dachte daneben würde meine Schleichwerbung kaum ins Gewicht fallen.

    Oder war es doch eher die Tatsache, dass ich die App und die Firma dazu in so unglaublich hohen Tönen gelobt habe? Ich habe ja versucht das "neutral" erscheinen zu lassen und auch darauf hinzuweisen, dass die App nicht sonderlich gut bewertet wird. Aber gut, das war wohl zu offensichtlich.

    Mattes, du bist einfach zu gut und hast mich eiskalt durchschaut. Aber Immerhin wurde bislang noch von niemanden durchschaut, dass ich auch im Auftrag von Apple unterwegs bin. Neben deren Firmennamen benutze ich zwar auch auffällig oft Produktnamen wie "iPhone", "iOS" oder auch "Xcode", aber das hat wohl selbst Sherlock-Mattes-Homes noch nicht bemerkt :P


    Nachdem das geklärt wäre, zurück zum Thema. Scheinbar weiß niemand nicht Genaueres. Das "Die Firma" auf anderen Geschäftsfeldern erfolgreich ist, muss wohl so sein. Die Frage ob/warum auch "diese App" erfolgreich ist, oder ob sie nur so mitgeschleppt wird, kann vermutlich nur Herr "Stö*" beantworten. Belassen wir es dabei. Der Thread kann gelöscht oder nach grünlicher Entfernung aller Produktnamen archiviert werden. :D
  • nussratte schrieb:

    Warum wird twitter weiterentwickelt?


    Die haben doch auch noch nie Geld verdient.
    Das ist eine gute Frage: Aufgrund der Tatsache, dass viele Dinge im Internet kostenlos (aber nicht umsonst: Du bist das Produkt) angeboten werden, ist es immer schwerer mit einem "ehrlichen" Angebot Geld zu verdienen. Ich meine damit sowas wie: "Hier hast Du ein Produkt, das kostet xx €". Der Kunde nimmt heute aber eher sowas wie "Guck mal, das ist kostenlos. Los, verwende es, kostet nix. Ich nehme aber Deine Nutzerdaten, verschachere sie und präsentiere nutzerorientierte Werbung". Irgendwie schade...
  • matz schrieb:

    Wendest du dich wenigstens an den Hersteller da unsere Weisheit keinen Aufschluss brachte?
    Ich werde es wohl mal versuchen. Da ich aber weder Presse noch möglicher Kunde (z.B. Bank) bin, wird die Antwort wohl eher mager ausfallen oder ganz ausbleiben.

    gandhi schrieb:

    Das ist eine gute Frage: Aufgrund der Tatsache, dass viele Dinge im Internet kostenlos (aber nicht umsonst: Du bist das Produkt) angeboten werden, ist es immer schwerer mit einem "ehrlichen" Angebot Geld zu verdienen. Ich meine damit sowas wie: "Hier hast Du ein Produkt, das kostet xx €". Der Kunde nimmt heute aber eher sowas wie "Guck mal, das ist kostenlos. Los, verwende es, kostet nix. Ich nehme aber Deine Nutzerdaten, verschachere sie und präsentiere nutzerorientierte Werbung". Irgendwie schade...
    Natürlich gibt es etliche "kostenlose" Angebote. Dort bezahlt man dann statt mit Geld mit Daten. Bei "dieser Firma" und "dieser App" scheint das aber (zumindest offiziell) nicht der Fall zu sein. Daher meine Verwunderung und Neugier.
  • Agenor schrieb:

    matz schrieb:

    Wendest du dich wenigstens an den Hersteller da unsere Weisheit keinen Aufschluss brachte?
    Ich werde es wohl mal versuchen. Da ich aber weder Presse noch möglicher Kunde (z.B. Bank) bin, wird die Antwort wohl eher mager ausfallen oder ganz ausbleiben.
    Ich wundere mich schon die ganze Zeit warum Du annimmst, dass irgendwer hier in diesem Forum mehr zu diesem Thema weiß und sagen kann (bzw. darf)?

    Wenn jemand hier Presse oder Kunde ist, dann gibt es da oft Verschwiegenheitsregeln. Und falls hier jemand Mitarbeiter sein sollte, dürfen sie auch nicht alles sagen. D.h. durch öffentliche Diskussion bekommt man keine Interna heraus. Daher ist Deine Erwartung dass eine direkte Anfrage keine Antwort gibt sehr berechtigt. Aber die Erwartung dass ein externer mehr weiß ist zu hoch gesteckt.

    Und was mich auch wundert ist das spezifische Interesse an genau dieser Firma und diesem Produkt.

    Allgemein nach Geschäftsmodellen fragen (um sein eigenes weiterzuentwickeln) ist ja legitim. Aber das können Betriebswirte sehr gut allgemein erklären (leider jeder anders) und auf den konkreten Fall, wo Du das brauchst, herunterbrechen. Denn ein fremdes Geschäftsmodell zu kopieren geht i.d.R. schief weil jeder anders in seiner eigenen Umwelt drinhängt.

    Aber Entwickler wie wir hier im Forum können da eher selten etwas Greifbares beitragen.
  • hns schrieb:

    Ich wundere mich schon die ganze Zeit warum Du annimmst, dass irgendwer hier in diesem Forum mehr zu diesem Thema weiß und sagen kann (bzw. darf)?
    Meine Güte, hätte ich gewusst, dass eine einfache Frage zu solchen Grundsatzdiskussionen führt, hätte ich es gelassen. Ich habe einfach angenommen, dass man im Bereich "Smalltalk" genau das machen kann: Smalltalk. Also Quatschen über Dinge eigentlich unwichtig sind, aber doch irgendwie interessant.

    Ich gehe NICHT davon aus, dass es hier Insider gibt, die einem 100% Sicher die Geschäftsverhältnisse der Firma offen legen können. Das habe ich auch schon in meiner Frage so geschrieben:

    Agenor schrieb:

    Klar: Vermutlich wird hier niemand die Interna von Stoeger IT kennen (oder sie verraten), aber vielleicht weiß ja doch jemand ein bisschen mehr. Soweit ich das sehen konnte, verwendet die App keine anderen Modelle zur Monetarisierung. Ein Investment von Herrn Thelen reicht ja auch nicht ewig.

    Ist man im App Store und in App Blogs unterwegs, hört man (zumindest ich) recht häufig von genau dieser Firma und genau dieser App. Schaut man etwas genauer hin, stillt sich einem (zumindest mir) die Frage, wie damit eigentlich Geld verdient wird, da die zugehörigen Charts vermuten lassen, dass deutlich weniger dabei rum kommt, als man (zumindest ich) annehmen würde.

    Ich fand die Frage einfach interessant und habe sie daher mal zur Diskussion gestellt. Vielleicht sagt ja jemand "Hey stimmt, ist wirklich interessant..." oder auch "Sehe ich anders, weil...". Womit ich nicht gerechnet habe, dass stattdessen diskutiert wird "Warum stellt der die Frage...", und "Was führt der im Schilde..." und "Warum macht der Werbung für die Firma..."


    Nein, ich mache keine Werbung für Stöger. Nein ich bin nicht von der Konkurrenz und habe die geniale Idee auf diesem Weg das Geschäftsgeheimnis zu erfahren. Nein, ich will das Geschäftsmodell nicht kopieren. Nein, ich glaube nicht, dass Stöger böse ist und uns alle ausspioniert. Nein, ich habe nicht vor bei Stöger zu arbeiten.

    Ja, ich wollte etwas Smalltalk zu einer Frage anstoßen, die ich interessant fand. Schuldig!

    Wenn einem die Frage nicht gefällt, oder man keine Antwort darauf weiß, kann man auch einfach gar nichts dazu sagen.