Welcher Schaden soll denn bei $software entstehen?

Wenn's blöd läuft funktionieren die Urananreicherungszentrifugen nicht mehr. Das kann teuer werden.

Im Ernst: Ich hab' mich mal bei Beginn meiner selbstständigen Tätigkeit Anfang des Jahrtausends schlau gemacht. Da gab's keine Versicherung die in diese Richtung irgendwas abgedeckt hätte. Aber das ist schon über ein Jahrzehnt her

ciao

gandhi

Betriebshaftpflicht... vielleicht. In dem Dunstkreis gibt es noch das eine oder andere, aber ist schwierig für Software rauszubekommen wie/was gehaftet wird. Wir verkaufen primär hardware, da habe ich wg. potenzieller Regressforderungen in Millionenhöhe eine, die deckt dann die kleinen SW Schäden mit ab.

Volker

Natürlich kommt es auf die Software an. Ich mutmaße aber mal einfach, dass hier niemand ne Firmware für nen Kernreaktor schreibt.

Kommen wir zu den einfacheren Fällen: Datenverlust höre ich immer wieder. Darauf antworte ich: "Sag deinem Kunden, dass er das Backup von 15.00 Uhr wieder einspielen soll. … Wie, das hat der nicht? Gut, dass du § 254 BGB hast."

Beim FA kann man ja bekanntlich Einspruch gegen den Steuerbescheid einlegen und korrigieren. Und die falschen Mails mit dem Betriebsgeheimnis sind dann doch auch eher konstruiert.

Was schreiben denn die Leute hier? Sachen, die im schlimmsten Falle einen Datenverlust zur Folge haben, sie oben. Alles andere ist doch die Ausnahme. (Ich weiß von einem hier, der zu den Ausnahmen gehört und da steht dann freilich Entsprechendes in den AGB.)

Ernsthaft: Ich bekam mal nen Auftrag für ein Seminar zu dem Thema "Produkthaftung bei Software" oder so ähnlich. Der Träger veranstaltet eigentlich immer Seminare für einen bekannten europäischen Flugzeughersteller. Die fragten dann noch nach, ob ich mich auch mit der Branche auskenne. Ich antwortete dann, dass ich davon ausginge, dass es sich um diesen Hersteller handele. Als Antwort bekam ich "neeee, ist ein Tochter(?)unternehmen" mit einem Link. (Auch ne lustige Angelegenheit, mich zuerst zu fragen und mir dann die Informationen zu geben … )

Als ich mir das Unternehmen anschaute, bemerkte ich, dass die unter anderem Zündmechanismen für Minen herstellen. Da fragte ich mich schon, wie die Fragestellungen der Produkhaftung aussehen. Vielleicht: Wie haftet der Hersteller, wenn das 8-jährige Kind beim Spielen auf die Mine tritt und anstatt zu versterben, nur einen Arm und die Beine verliert?

Ich teilte dann mit, dass ich nicht zur Verfügung stünde.

Insofern würde mir ein solcher Lizenzvertrag kein Jahressalär bescheren, sondern Freizeit. Übrigens macht man das in solchen Fällen so, dass man die Haftung als Anwalt auf 1 Mio beschränkt, was zulässig ist.

Was mir so einfällt:
* Produkthaftpflicht (Software kann Bestandteil eines Produkts sein)
* Rechtsschutz gegen Patent/Markenstreitereien
* Directors-and-Officers
* Betriebsausfall, - unterbrechung, Computersabotage
* Krankenversicherung des Unternehmers
* was man nicht braucht: Transportversicherung (man schickt die Datei einfach nochmal
davon habe ich keine einzige. Denn letztendlich muß man mit so einer Versicherung mindestens so sorgfältig arbeiten wie ohne. Sonst zahlt sie wegen Fahrlässigkeit nicht, behält aber die bereits bezahlten Beiträge trotzdem.

Edit: Krankenversicherung schon...