Ermitteln eines Users, der eine App öffnet

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  • Ermitteln eines Users, der eine App öffnet

    Ich habe eine App im AppStore und um die ~5000 Downloads.

    Mein Problem ist nur das ich nicht weiß wie oft die App am Tag, oder generell, geöffnet wird.

    Ich hab mir überlegt, dass ich eine versteckte WebView in meine erste View haue und sobald ein User eine Internet Verbindung aufbaut, über eine php Datei in eine txt Datei eine Besucherzahl einträgt.

    Hätte vielleicht jemand eine bessere Idee?
  • Lass es. Du wirst nur enttäuscht sein.

    Wenn deine App kostenlos ist , dann kannst du davon ausgehen, das die ersten 30000 Downloads nur von bots und Leuten die einfach alles downloaden kommen und nie wieder benutzt wird.
    Kostet sie 99cent, dann ist die quote derjenigen die die App weiter benutzen bei kleiner 1%. Je teurer die App umso größer wird diese quote. Meine teuerste App mit 4.99 Euro hat immerhin eine quote von knapp 50%

    Gruss

    Claus
    2 Stunden Try & Error erspart 10 Minuten Handbuchlesen.

    Pre-Kaffee-Posts sind mit Vorsicht zu geniessen :)
  • Kuscho schrieb:

    Ich habe eine App im AppStore und um die ~5000 Downloads.

    Mein Problem ist nur das ich nicht weiß wie oft die App am Tag, oder generell, geöffnet wird.

    Ich hab mir überlegt, dass ich eine versteckte WebView in meine erste View haue und sobald ein User eine Internet Verbindung aufbaut, über eine php Datei in eine txt Datei eine Besucherzahl einträgt.

    Hätte vielleicht jemand eine bessere Idee?


    User zu tracken ist schlechter Stil. Wenn Du es unbedingt machen willst, dann solltest Du einen Identifier mitschicken, sonst kannst Du die User ja nicht auseinanderhalten. IdentifierForVendor wäre Dein Freund. Aber auch der kann Dich täuschen. Einmal die App auf dem selben Endgerät gelöscht und neu installiert, und schon hast Du einen neuen Identifier. Daher … spar' Dir den Aufwand.
  • Mir sind die Vorteile dieses Überwachungswahns immer noch nicht klar.
    Was habe ich davon zu wissen, wie viele meiner 5000 Downloads aktiv genutzt werden?

    Im Android Store gibt es eine schicke Auflistung von wegen 1.003 aktive Installation bei 2195 Downloads.
    Wofür benötige ich diese Information? Was sagt das über mich, meine App und ihre Benutzer aus?

    Welchen Mehrwert hat es für mich zu wissen, wie oft am Tag eine App genutzt wird?

    Egal wie die Antwort lautet, automatisches Tracking finde ich dafür den absolut falschen Weg.
    Wenn es sooooo wichtig ist an diese Informationen zu kommen, dann bau Dir eine Online-Umfrage, schick an jedes Gerät eine Push-Notification mit der Bitte an dieser Umfrage teilzunehmen und gut.

    Nein, Du wirst nicht alle damit erreichen. Nein, nicht alle werden an dieser Umfrage teilnehmen.
    Du kannst aber davon ausgehen, dass Du die Informationen von Leuten erhältst, die Deine App wirklich gern und häufig nutzen.
    Diese (und auch nur diese) solltest Du bei Verbesserungen der User Experience helfen.
    «Applejack» "Don't you use your fancy mathematics to muddle the issue!"

    Iä-86! Iä-64! Awavauatsh fthagn!

    kmr schrieb:

    Ach, Du bist auch so ein leichtgläubiger Zeitgenosse, der alles glaubt, was irgendwelche Typen vor sich hin brabbeln. :-P
  • Marco Feltmann schrieb:

    Mir sind die Vorteile dieses Überwachungswahns immer noch nicht klar.
    Was habe ich davon zu wissen, wie viele meiner 5000 Downloads aktiv genutzt werden?

    Ist doch ganz einfach: Jeder der die Weltherrschaft übernehmen will, hat einen Geheimkeller voller Mega-Computer und Riesenmonitore, und auf den Monitoren muss er irgendwelche Daten anzeigen, wie weit sein Weltherrschaftsplan vorangeschritten ist.

    ...und dafür eignen sich nun mal App-Öffnungszahlen einfach hervorragend. ;) +scnr+

    +Hua har har+
    „Meine Komplikation hatte eine Komplikation.“
  • Na ja. So unsinnig ist es nicht. Einige Kunden wünschen das. Besonders wenn es um Content-Analyse geht oder es sich um ein Shop handelt und man wissen möchten wann die Leute abspringen. Natürlich geben Umfragen ein umfassenderes Feedback des Nutzers sagen aber nichts darüber aus wo die User abspringen oder welchen Content sie bevorzugen, welcher Content kaum Beachtung findet (zum Beispiel: rechtl. Hinweise in Real Estate App´s geniessen eine Höhere Aufmerksamkeit). Bei Spiele halte ich so etwas für nicht nötig.

    Und ja es ist möglich den Nutzer "unique" zu machen und das über mehrere Geräte hinweg aber rechtl. befindest du dich an auf einem sehr schmalen Grad.

    Thalius hat die eigentlich schon recht gute Kennzahlen geliefert.

    Solltest du Tracking-Tool´s Dritter nutzen, MUSST DU DEN NUTZER DARAUF HINWEISEN UND ER MUSS ZUSTIMMEN !!!! Wird ja gerne vergessen. Ich kenn kein Tracking-Dienst der die gesammelten Daten nicht weiter veräussert - auch Kostenpflichtige (HockeyApp zum Beispiel setzt Dienste/Tools dritter ein und verkauft auch selbst die Daten weiter, obwohl kostenpflichtig).
  • Naja, "jemand will das so" ist mir schon bewusst. Ich behaupte aber, das jemand 'irgendwo gehört hat, dass' aber absolut keinen Plan hat, was er mit den gesammelten Informationen anfangen soll.

    Beispiel Contentanalyse: AFAIK analysiert die Inhaltsanalyse die Inhalte quantitativ nach unterschiedlichen Gesichtspunkten und hat überhaupt nichts mit den Nutzern zu tun.
    Interessant könnte es natürlich werden, wenn man ein Matching zwischen 'Inhaltstyp' und 'Resonanz' herstellen kann. Das ist dann einerseits keine Inhaltsanalyse mehr. Andererseits machen bekannte Printmedien doch schon ganz passabel vor, welche Inhalte die meiste Resonanz einholen: Angst, Hass, Titten, Wetterbericht

    Beispiel Shop: Das klingt eher nach dem Schönreden wollen der eigenen Zahlen. Dann heißt die Auswertung "Wir haben nur 100 Stück im letzten Quartal verkauft, doch das ist der bescheidenen mobilen Netzwerkinfrastruktur geschuldet, da ungefähr 250 potenzielle Käufer auf Grund der langen Ladezeiten den Bestellvorgang abgebrochen haben. Wir haben also theoretisch 350 Stück verkauft und bemessen unsere weiteren Prognosen an diesem Wert, damit sie umso toller aussehen."
    Die Gründe für das Abspringen werden regelmäßig von Fittkau & Maaß in der W3B Umfrage erfasst. Eins davon wird es schon sein.
    Im Allgemeinen lässt es sich eh unter 'Bestellvorgang zu kompliziert', 'Kein interessantes Produkt gefunden', 'Bevorzugte Zahlungsmethoden nicht unterstützt' und 'Versandkosten zu hoch' zusammenfassen – davon lässt sich meiner Meinung nach kaum etwas mit einer Benutzeranalyse genauer feststellen.
    Natürlich könnte man die 'Andere Kunden kauften auch'- oder andere 'Produktempfehlungs'-Scheiße super integrieren, wenn man die Nutzer etwas genauer analysieren kann. Dieser Mist trifft meinen Geschmack in maximal 1 von 100 Fällen, ist also eher vergebene Mühe.

    Insgesamt scheint es mir so, als wären derartige 'Analysetools' die verkopften Ideen zahlengeiler Schreibtischtäter, die sich nur irgendwelche theoretischen Supersonderspezialeinsatzfälle für diese gesammelten Zahlen ausgedacht haben, um ihre Zahlensammelwut rechtfertigen zu können.
    Ähnlich der modernen Marktwirtschaft: Wir haben ein Produkt, das niemand haben will. Statt ein neues passendes Angebot für die aktuelle Nachfrage zu generieren, versuchen wir statt dessen die Nachfrage auf unser Angebot anzupassen.

    Oder anders ausgedrückt und sich dabei eines alten klischeehaften Spruches bedient:
    Benutzeranalysen helfen uns Probleme zu lösen, die wir ohne sie nie gehabt hätten.
    «Applejack» "Don't you use your fancy mathematics to muddle the issue!"

    Iä-86! Iä-64! Awavauatsh fthagn!

    kmr schrieb:

    Ach, Du bist auch so ein leichtgläubiger Zeitgenosse, der alles glaubt, was irgendwelche Typen vor sich hin brabbeln. :-P
  • Marco Feltmann schrieb:

    Wir haben nur 100 Stück im letzten Quartal verkauft, doch das ist der bescheidenen mobilen Netzwerkinfrastruktur geschuldet, da ungefähr 250 potenzielle Käufer auf Grund der langen Ladezeiten den Bestellvorgang abgebrochen haben


    Gnihihi, oft genau so gehört. Das Lustige dabei finde ich, dass die ganzen Tracker mittlerweile einen merklichen Anteil an den Ladezeiten haben. Ich habe vor Kurzem Ghostery für Safari installiert. Sehr empfehlenswert - der zeigt das ganze Zeug an, während er es rausschmeisst. Ich weiß nicht, was Leute reitet, über 20 Tracker auf einer einzigen Seite zusammenzukloppen, ist aber nicht selten.

    But hey, that's BIG DATA, baby!

    Big Data ist extrem effektiv für seine Ziele. Leider verstehen die meisten nicht, was es ist und wofür es gut ist: Es ist ein Buzzword für mittelmäßige IT-Dienstleister, um mittelmäßigen Nicht-IT-Dienstleistern Geld aus der Tasche zu ziehen.

    Das Versprechen ist ganz einfach: Sammle Daten (egal was, Hauptsache viel), mache irgend einen supertoll klingenden Voodoo damit (egal was, Hauptsache teuer). Dann kommt eine Fee und macht dich reich, berühmt und sexy. Wer dumm und gierig genug ist, fällt drauf rein. Ich rede nicht sonderlich viel mit Businesskaspern, aber ich war erstaunt, wie viele von ihnen in letzter Zeit diesen Begriff mit Freudentränen in den Augen in den Raum geworfen haben. Meistens in einem vollkommen unsinnigen Zusammenhang - das scheint tatsächlich das aktuelle Snake Oil zu sein.

    Bleibt zu hoffen, dass Big Data in naher Zukunft das Schicksal aller Buzzwords ereilt.

    Zurück zum OP: Wenn Du Informationen von Deinen Nutzern möchtest, bitte sie darum und erkläre ihnen, was warum gesammelt wird, wozu es dient und warum das sie davon haben. Wenn das geht, werden einige mitmachen und man kann die Daten anonymisiert ganz offiziell verwenden. Wenn man das nicht schlüssig argumentieren kann, hat man m.E. kein Recht dazu.
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  • Also Bewegungsanalysen der Kunden gibt es in DE schon seit Jahrzehnten in Supermärkte & Co. Das stört es aber keinen (komisch).
    Die Besten Shop-Apps und Seiten sind erst so gut geworden wegen des Trackings. Auch andere Apps / Seiten die, nicht in der ersten Linie Shop sind, erzielen dadurch höhere Aufmerksamkeit der relevanten Inhalte (Bsp.: Commerz Real / hausInvest / Leasingverband). Auch kann der Aufbau leichter Optimiert werden, da aus einem größeren Pool gegriffen, anstatt 10 Leute bei der Nutzung über die Schulter zu schauen.

    Wie geschrieben nützt so etwas nur wo es auch sinn macht. Bei reinen Funktions-Apps und Spiele bringt das nichts bzw. kein Mehrwert.

    @Marco Feltmann : Möcht mal sehen wie du das Deinen Kunden verklickerst.....
  • Kismet schrieb:

    Also Bewegungsanalysen der Kunden gibt es in DE schon seit Jahrzehnten in Supermärkte & Co. Das stört es aber keinen (komisch).

    Da hat man die Möglichkeit sich gegen zu wehren. Indem man beispielsweise bewusst einen anderen Weg nimmt als die meisten anderen Kunden.
    Bei der Postleitzahlanalyse kann man auch $irgendeine Postleitzahl angeben.
    Statistiken taugen nur dann etwas, wenn es Ausbrecher gibt.

    Wie kann ich so eine App-Statistik manipulieren? Ich kann ja eh nur machen, was die Entwickler vorgesehen haben. Und die guten Entwickler haben das Tool so erstellt, dass ich da sowieso die am Häufigsten zu nutzende View beim Start der App sehe. Diese ganze Analyse ist also tünnef.

    Wie ich das meinen Kunden erkläre, sollte ich denen so etwas erklären müssen?
    1. frisst zu viel Performance
    2. beeinträchtigt die User Experience nachhaltig
    3. benötigt für den Rest der Funktionalität eigentlich unnötige Hardwarressourcen (was den Kreis zu 1 schließt)
    4. Nennen Sie mir eine daraus kalkulierbare wichtige Option, und wir können dennoch drüber reden.
    «Applejack» "Don't you use your fancy mathematics to muddle the issue!"

    Iä-86! Iä-64! Awavauatsh fthagn!

    kmr schrieb:

    Ach, Du bist auch so ein leichtgläubiger Zeitgenosse, der alles glaubt, was irgendwelche Typen vor sich hin brabbeln. :-P