Gefahr des Missbrauchs?

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  • Ich hatte auf der letzten WWDC einige Gespräche dazu geführt. Die Wahrscheinlichkeit, das deine App gedumpt wird liegt tatsächlich bei 100%. Dafür gibt es fertige Tools, die auf einem Jailbreak-iPhone per ssh den Dump durchführen. Bei "interessanten" Apps passiert das innerhalb von 2 Tagen.
    Manche sagen, bei 10% jailbreaked Geräten täte das nicht so weh. Einige sagten mir aber, dass sie anhand von Serverlogs wissen, dass bis zu 80% der Nutzer eine Raubkopie verwenden. Ich finde, das tut schon weh, oder?
    Da ich hauptberuflich im Bereich Lizenzmanagement und Lizenzschutz arbeite waren durchaus einige daran interessiert, die Schutztechnologien in ihre Apps einzubinden. Seit ein paar Tagen gibt es auch die API, um Lizenzen zu prüfen und die Kryptofunktionen zu nutzen. Ist noch nicht fertig, aber dieser Schritt ist schon mal getan - hätte ich auch schon früher gemacht, aber unser PM schläft da immer ein wenig... Ich würde auch gerne in diese Richtung weiterarbeiten.
    ABER: die geschützten Apps würden wohl nicht durch den Review kommen, da 1. eine App sofort funktionieren muss, eine zusätzliche "Freischaltung" ist also nicht erlaubt. Man kann das aber auch nicht nutzen um Demo-Versionen zu machen, deren volle Funktionalität erst nach einer Freischaltung zur Verfügung steht. Demo-Versionen sind grundsätzlich nicht erlaubt und Funktionserweiterungen dürfen nur per In-App-Purchase durch den AppStore erfolgen. Solange Apple sich dahingehend nicht bewegt, kann ich mich noch so sehr bemühen. Ob Apple jemals dem Druck von Entwicklern in dem Punkt nachgeben wird, wage ich zu bezweifeln.

    Aber vielleicht finde ich eine Lösung um den Raubkopierern das Leben schwerer zu machen, ein paar davon stecken ja schon in der OS X Version des Produktes.
  • Wie schaut es denn eigentlich mit geklauten In-Apps aus ? Wird das auch so weit verbreitet und automatisch gemacht ?

    Ich habe bisher alle meine Apps so designed, daß sie erst einmal kostenlos sind und man die Pro Version als InApp nachkaufen kann/muss. Dabei sind die kostenlosen Versionen in Ihren Möglichkeiten sehr stark beschnitten aber eben funktionsfähig. Damit umgehe ich Apples Restriktionen ohne Probleme.

    Gruß

    Claus
    2 Stunden Try & Error erspart 10 Minuten Handbuchlesen.

    Pre-Kaffee-Posts sind mit Vorsicht zu geniessen :)
  • ssb schrieb:

    Manche sagen, bei 10% jailbreaked Geräten täte das nicht so weh. Einige sagten mir aber, dass sie anhand von Serverlogs wissen, dass bis zu 80% der Nutzer eine Raubkopie verwenden. Ich finde, das tut schon weh, oder?


    Auch ich habe über ein paar Monate hinweg habe den Gebrauch von raubkopierten Versionen meiner Apps mittels Serverlogs verfolgt, und ich kann nur sagen, dass der Anteil an Raubkopien die regelmässig benutzt wurden (also deutlich über das einmalige Starten und wieder Löschen hinausgingen) deutlich grösser war als der der gekauften Apps ...

    Ja, das ist echt deprimierend, und auch ich habe danach versucht dem ein Riegel vorzuschieben, aber schlussendlich habe ich die Erkenntnis erlangt, dass sich das einfach nicht lohnt. Die wenig Zeit die mir bleibt, um mich um meine eigenen Apps zu kümmern stecke ich lieber in neue Funktionen oder gar neue Apps ...

    mfg Henri
  • Normal sehe ich da auch kein Problem darin.

    Ein Großteil der Userschaft die alles kopiert hat in ihrem Leben meist noch nie bewusst Software gekauft.
    Evtl. mal zusammen mit dem PC aus Versehen eine Windows Version legal beschafft, aber das war es dann auch schon.

    Der Glaube, sie würde deine Software kaufen, wenn Sie sie nicht kopieren könnten, dürfte vergebens sein.
    Vielmehr würde eben eine andere Software verwendet werden, die sich leichter knacken lässt.


    Nur in einem Bereich stößt es bitter auf:
    Sobald man für eine App eine Anbindung an einen Webservice braucht.

    Wenn 20% ehrliche Nutzer für 80% Raubkopierer die Serverkosten mitzahlen müssen,
    ist der App-Preis den ich verlangen muss eben nicht der Selbe, wie wenn es die Raubkopierer nicht gäbe.

    Eine gute App-Idee mit Web-Service kann somit für einen kleinen unabhängigen Entwickler schnell nach hinten losgehen.
  • Tobse001 schrieb:

    Eine gute App-Idee mit Web-Service kann somit für einen kleinen unabhängigen Entwickler schnell nach hinten losgehen.
    Verstehe ich nicht. Wenn Du auf dem Server eine Raubkopie erkennst, kannst Du dieser den Dienst verweigern. Das kostet zwar immer noch ein paar Ressourcen, verdirbt dem Raubkopierer aber massiv die Freude.