Hacking Mac App Store

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  • Normale Kundenregistrierung ist im MAS nicht vorgesehen

    Naja, wäre schon gewesen wenn Apple hier ein wenig mehr Aufwand betrieben hätte.
    Ich denke schon, dass Apple ne Menge getan hat. Die Zertifikate von Apple, die Dein Programm und Deinen Installer signieren, sind der erste Schritt, den Apple bietet.
    Dann die Steuerung der Receipts über den App Store. Wenn Leute die Prüfung der Receipts nicht entsprechend einbauen, ist das m.E. nicht Apple anzulasten.
    Eine einfache E-Mail + Name --> Seriennummer Generierung, die Joe Average davon abhält das Programm an tausend Andere weiterzugeben reicht völlig.
    Das geht bei Programmen über den MAS so leider nicht, sonst hätten wir ja alle unsere längst gut funktionierenden Serialisierungs- und Kopierschutzmechanismen behalten können, wie in jedem anderen Vertriebsweg (z.B. Avangate, eSellerate, FastSpring, KAGI usw.). Der MAS stellt leider keine Kundendaten zur Verfügung. Du erfährst normalerweise nur, aus welchem Land der Welt jemand Deine Programme im MAS gekauft hat.
    Sum, ergo cogito.
  • Pascal schrieb:

    Korrekt, es ist ihnen kein Schaden entstanden. Es sind aber potentielle Einkünfte flöten gegangen. Die Frage ist: Wärst du auch zum Theaterstück gegangen, wenn du hättest bezahlen müssen?

    Es geht mir auch nicht um diese Frage. Es geht mir einzig und allein darum, ob ein Schaden entstanden ist.

    Nehmen wir an, Du erwischst jemanden, der Deine Software illegal nutzt und Du schleifst ihn vor einen Richter. Dann wird Dich der Richter fragen, welcher Schaden Dir entstanden ist. Was antwortest Du auf die Frage, welcher Schaden Dir entstanden ist? Keiner? Dann ist der Prozess wahrscheinlich recht schnell zu Ende. Den Richter wird es auch nicht interessieren, ob der Raubkopierer die Software gekauft hätte.

    Pascal schrieb:

    Die Frage ist ja nicht ob es richtig ist, Software zu klauen.

    Das sehe ich genauso.
    „Meine Komplikation hatte eine Komplikation.“
  • zerm schrieb:

    Fast. Mit dem Unterschied, dass die Nachbarskinder das Theaterstück auf Video aufgenommen haben und Du es Dir im Netz runterladen kannst.
    Die Bands deren mp3s Du klaust nehmen doch auch nicht die Stücke genau in dem Moment für Dich neu auf.

    Abgesehen davon, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob Du ein Theaterstück live oder aus der Konserve siehst, verstehe ich Dein Argument nicht. Theater im Fernsehen ist meistens ziemlich langweilig.
    „Meine Komplikation hatte eine Komplikation.“
  • Zerms Argument ist recht einfach:
    Du bist nicht live vor Ort und tust etwas, dass du dann bezahlt bekommen willst.
    Du bist ganz woanders, tust einmalig etwas und willst das dann mehrmals bezahlt bekommen.

    Oder:
    Wenn du dich ins Theater schleichst und zuschaust, dann hast du die Gruppe um den einen Eintritt geprellt. Das ist ungeil. Von deinen Freunden hat davon aber keiner was, du kannst das Theater ja nicht im Nachhinein wieder abspielen.
    Wenn das jeder macht, dann geht es der Theatergruppe schlecht.

    Es ist aber mehr so, als wenn du bezahlend ins Theater gehst, die Vorführung gut findest, eines der aufgezeichneten Videos klaust und dieses in kopierter Form an deine Freunde verteilst.

    Deshalb läuft der Theatervergleich nicht: du hast einen Direktschaden (fehlender Eintritt), doch keinen Folgeschaden.
    Ganz im Gegenteil, vielleicht fand derjenige das Stück so toll, dass er davon erzählt und einige seiner Freunde dann bei einer nächsten Vorführung in den Zuschauerreihen sitzen und hoffentlich bezahlt haben.

    Das mit dem Video kommt der Realität schon näher: du hast einen Direktschaden (fehlende Einnahmen für das Video) und einen nicht abschätzbaren Folgeschaden (Vervielfältigen des Videos und damit zu erwartende Einbrüche bei den Besucherzahlen).

    Andererseits stimmt es schon, dass der Vergleich ziemlich realitätsfern ist.
    Jeder, der ins Theater geht, tut es aus Überzeugung. Da schleicht sich kaum jemand rein. Und falls doch, dann findet er es entweder so öde, dass er nie wieder eines betritt oder so genial, dass er sich ne Abokarte für die nächsten Vorstellungen holt.
    «Applejack» "Don't you use your fancy mathematics to muddle the issue!"

    Iä-86! Iä-64! Awavauatsh fthagn!

    kmr schrieb:

    Ach, Du bist auch so ein leichtgläubiger Zeitgenosse, der alles glaubt, was irgendwelche Typen vor sich hin brabbeln. :-P
  • zerm schrieb:

    Ich habe grade mal in ein "einschlägiges Forum" geschaut, habe das Ganze aber natürlich nicht getestet:
    Der "Kopierschutz" lässt sich wohl noch einfacher umgehen, in dem man eine Datei/Verzeichnis aus dem Package-Content einer kostenlosen App, welche man legitim heruntergeladen hat, in den Package-Content einer illegal heruntergeladenen App kopiert. Angeblich erspart man sich damit sogar das Ersetzen der Signatur. Wenn ich das richtig gesehen habe kursieren auch schon die ersten Raubkopien.

    Autsch.
    Ja, das war das Thema unter den Kollegen auf Twitter am Abend des MAS-Eröffnungstages. Die Wirksamkeit dieses kleinen Tricks hängt allerdings von der Art, wie bzw. ob das Programm die Receipt-Datei überprüft, ab. Bei manchen geht es nur, wenn man auch die Bundle-ID ersetzt (einfachste Methode: Info.plist-Datei mitkopieren), und bei manchen geht es gar nicht.

    Apple ist in diesem Fall nichts vorzuwerfen.
  • 'tschuldigung, dass ich diesen Asbach-Uralt-Thread auskrame...
    Ich bastle gerade an einer kleinen Datenbank-basierenden App für's iPad, geplant mit einer jährlichen Nutzungsgebühr. Wie steht's denn damit, für den Betrieb nötige Algorithmen "in die Cloud" auszulagern (siehe OnLive); wenn die App nicht für den Mass-Market gedacht ist (wie bei mir) und eine Internetanbindung zumutbar ist?

    Lateiner