Erfahrung in der Entwicklung mit openAI (ChatGPT)

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  • Erfahrung in der Entwicklung mit openAI (ChatGPT)

    Moin Zusammen,

    gestern habe ich (ausversehen) meinen Stackoverflow Account geopfert, weil ich heraus finden wollte wie "genau" ChatGPT bei Entwicklungsproblemen helfen kann... Und ich dümmlicherweise vorher nicht geprüft habe ob man eine KI zum beantworten der Fragen nutzen darf :thumbsup:

    Was habe ich getan?
    Ich habe mir 2 Fragen auf Stackoverflow raus gesucht, zu Themen von denen ich wirklich gar keine Ahnung habe und den Nutzern einfach mal mit ChatGPT Feedback gegeben..
    Typescript und MongoDB.

    Gleich vorn weg: ChatGPT hat die Fragen korrekt und mit Erklärung beantwortet.

    Hier ist der Link zu der Frage:
    stackoverflow.com/questions/75…comment133162431_75472585

    Die Frage:

    Property does not exist in this type
    Im new to TypeScript and I'm facing righ now some of 'type' problems.I tried to find similiar problems but they couldnt have helped me.
    My webpack returned 3 errors:
    1. TS2339: Property 'current_category' does not exist on type '{ filterByCategory: (array: any) => any; }'.
    2. TS2339: Property 'filterByCategory' does not exist on type '{ filteredProducts: () => any; }'.
    3. TS2339: Property 'services' does not exist on type '{ filteredProducts: () => any; }'.
    My code:

    Quellcode

    1. <script lang="ts">
    2. import axios from "axios";
    3. import {ref} from "vue";
    4. import type {WP_REST_API_Posts} from 'wp-types';
    5. declare var wpFrontendLocalizer: any;
    6. export default {
    7. name: 'HomePage',
    8. components: {},
    9. methods: {
    10. filterByCategory: function(array: any){
    11. return array.filter((service: any) => service.type == this.current_category) ;
    12. }
    13. },
    14. data() {
    15. return {
    16. current_category:"xxx",
    17. services:[
    18. ]
    19. }
    20. },
    21. computed:{
    22. filteredProducts: function(){
    23. return this.filterByCategory(this.services);
    24. }
    25. },
    26. mounted() {
    27. },
    28. }
    29. </script>
    Alles anzeigen

    Ich habe die Frage 1 zu 1 mit Überschrift in ChatGPT eingefügt...


    Die Antwort von ChatGPT dazu war :
    The issue is that TypeScript doesn't know the type of this inside the filterByCategory method, so it doesn't know that this.current_category and this.services exist.
    To fix this, you can add type annotations to the object that defines your component's methods, data, and computed properties. Here's an updated version of your code that includes type annotations:

    Quellcode

    1. <script lang="ts">
    2. import axios from "axios";
    3. import {ref} from "vue";
    4. import type {WP_REST_API_Posts} from 'wp-types';
    5. declare var wpFrontendLocalizer: any;
    6. export default {
    7. name: 'HomePage',
    8. components: {},
    9. methods: {
    10. filterByCategory: function(this: { current_category: string }, array: any){
    11. return array.filter((service: any) => service.type == this.current_category) ;
    12. }
    13. },
    14. data(): { current_category: string, services: any[] } {
    15. return {
    16. current_category: "xxx",
    17. services: [],
    18. };
    19. },
    20. computed:{
    21. filteredProducts: function(this: { filterByCategory: (array: any) => any, services: any[] }){
    22. return this.filterByCategory(this.services);
    23. }
    24. },
    25. mounted() {
    26. },
    27. }
    28. </script>
    Alles anzeigen


    Ich war absolut geflasht.

    Dann habe ich mal etwas mit Swift Inhalten rum gespielt und ihm einfach mal gesagt, dass er mir doch bitte zeigen soll wie ein Swift Unit Test aussieht...

    Spoiler anzeigen

    Gerne zeige ich Ihnen, wie ein Swift Unit Test aussehen kann. Hier ist ein Beispiel:
    Angenommen, Sie haben eine Funktion namens "addNumbers", die zwei Zahlen addiert und das Ergebnis zurückgibt. Sie möchten diese Funktion testen, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert. Hier ist ein Beispielcode für den Unit Test:

    Quellcode

    1. import XCTest
    2. class MyTests: XCTestCase {
    3. func testAddNumbers() {
    4. let result = addNumbers(2, 3)
    5. XCTAssertEqual(result, 5, "Expected result to be 5")
    6. }
    7. }
    In diesem Beispiel importieren wir zuerst das XCTest-Framework, das von Apple bereitgestellt wird, um Unit Tests in Swift zu schreiben. Anschließend erstellen wir eine Testklasse namens "MyTests", die von der Klasse "XCTestCase" erbt.
    Dann definieren wir eine Testfunktion namens "testAddNumbers", die die "addNumbers"-Funktion mit den Parametern 2 und 3 aufruft und das Ergebnis überprüft, indem wir sicherstellen, dass es 5 entspricht. Wenn das Ergebnis nicht 5 ist, wird eine Fehlermeldung angezeigt.
    Die "XCTAssertEqual" Funktion ist eine Assertion-Methode, die den erwarteten Wert mit dem tatsächlichen Wert vergleicht und bei Abweichungen eine Fehlermeldung ausgibt. In diesem Beispiel vergleichen wir das erwartete Ergebnis von 5 mit dem tatsächlichen Ergebnis der "addNumbers"-Funktion.
    Dies ist ein einfaches Beispiel für einen Swift Unit Test. In der Regel würden Sie viele weitere Tests schreiben, um sicherzustellen, dass Ihre Funktionen in verschiedenen Szenarien korrekt funktionieren.


    Auch einzelne Views kann er einem Designen. Optisch kann man diese zumindest als Denkanstoß verwenden :D

    Das ist schon echt wahnsinn was das Ding kann...
    Ich werde es jetzt vermutlich als besseres Google auf jeden Fall hin und wieder mal verwenden.
  • Tja aber frag ihn mal was die besten 5 Restaurants in deiner Stadt sind.

    Bei mir war auf Platz1 ein Pizza Lieferdienst aus einer 50km entfernen anderen Stadt. Und ja, ich habe ihm den Namen meiner Stadt gegeben und ich wohne auch nicht im Nirvana, sondern wir haben einige schöne Restaurants hier. Nur waren die alle nicht in der Liste.

    Auch zu anderen, weniger promoteten Themen ist er nicht wirklich brauchbar. Mir erscheint es mit der KI hier nicht wirklich so weit hergeholt sondern da scheint einiges an Arbeit drin zu stecken dass er sich mit diesen Themen richtig gut auskennt und mit anderen eben gar nicht.

    Aber ist halt wie bei einem inselbegabten Menschen :)
    2 Stunden Try & Error erspart 10 Minuten Handbuchlesen.

    Pre-Kaffee-Posts sind mit Vorsicht zu geniessen :)
  • Also mein Eindruck bisher: eine guter Textbausteinsuchmaschine mit automatischem Ausfüllen.
    Für manches durchaus brauchbar, aber oft etwas platte, allgemeine Antworten, sobald es ins Detail geht.

    Fühlt sich aber irgendwie wie ein aufgeblähtes ELIZA an.

    ELIZA hatte so funktioniert:
    1. suche anhand von Stichworten Templates zum eingegebenen Satz.
    2. ersetze in den Templates bestimmte Schlüssel durch Teile des eingegebenen Satzes (und ändere z.B. "mein" auf "dein").
    3. wenn kein Template passt, dann gebe eine zufällige Standardantwort/Frage aus. Weil es einen Psychiater simuliert hat: "I see.", "Tell me more about your childhood" oder so ähnlich.

    Natürlich hat das ChatGPT für 1. und 2. ein Milliardenfaches an Templateumfang. Dadurch erhält man wenn man es als Suchmaschine verwendet oft ganz gute Infos. ChatGPT sagt bei 3. dann sinngemäß: "da ich ein Language Model mit Datencut-off 2021 bin, kann ich zum Thema $$ leider nichts sagen. Frage bitte einen Experten oder suche im Internet".


    Für Programmieraufgaben habe ich es aber noch nicht eingesetzt.
  • ich habe wirklich große Angst das sich das durchsetzen wird. Man stelle sich nur mal vor das würde Google ersetzen.

    im Moment sucht man mit Google oder ähnlichem nach Antworten und bekommt mehrere präsentiert welche man selber werten kann oder welche sogar ratings haben.
    Bei chatGPT bekomme ich eine Antwort von der ich keine Ahnung habe wer dafür bezahlt hat das ich genau diese bekomme.. wie einfach wird es dann für große Firmen oder gar Regierungen den Menschen ihre Meinung einzureden?..

    Wie verträgt sich das alles eigentlich mit dem Urheberrecht?
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  • Ich denke schon, dass hinter AI-gestützen Lösungen mehr als „nur“ ein Template-basiertes System zum Verknüpfen von Textbausteinen steht. Sonst wäre schwer verständlich, wie z. B. Extracts von längeren Texten erzeugt werden oder Schriften umformuliert würden. Vergleich mit „Schablonenwissen“ wird dem maschinellen Lernen kaum gerecht, auch wenn dieses mit dem Trainieren steht und fällt.

    Neben den viel diskutierten Aspekten wie Urheberrecht, Schaffenshöhe von Text und Korrektheit macht mir eine ganz banale Entwicklung Sorge: Es wird nun - rein aufgrund der Masse „nichtssagender Zusammenfassungen“ - noch schwieriger, bei Recherchen relevanten Content zu finden. Schon jetzt fluten Texte meine Suchergebnisse, die bei näherer Betrachtung erschreckend unspezifisch bleiben … als hätten Autor / Autorin Angst, sich festzulegen. Es würde mich nicht wundern, wenn vieles schon jetzt per ChatGPT zwecks Spammen von Suchergebnissen generiert wurde.

    Mattes - keine AI :)
    Diese Seite bleibt aus technischen Gründen unbedruckt.
  • Thallius schrieb:


    Bei chatGPT bekomme ich eine Antwort von der ich keine Ahnung habe wer dafür bezahlt hat das ich genau diese bekomme..
    ACK … kombiniere das mit Cambridge Analytica und Du bekommst automatisch auf Dein Profil zugeschnittene wissenschaftliche oder politische „Abhandlungen“, die faktisch fragwürdig, aber höchst manipulativ sein können - und komplett individualisiert sind. Jedem seine eigene Wahrheit.

    Filterblase auf Steroiden.

    Ich finde es sehr bedenklich, aber der Geist geht nicht mehr zurück in die Flasche: Wir werden als Gesellschaft und Einzelperson lernen müssen, damit umzugehen. Interessant wird zum Beispiel, nach welchen Maßstäben zukünftig Schul- / Studienleistungen bewertet werden.

    Mattes
    Diese Seite bleibt aus technischen Gründen unbedruckt.
  • Thallius schrieb:

    Wie verträgt sich das alles eigentlich mit dem Urheberrecht?
    Also die Texte und Code-Fragmente die man als Antwort bekommt sind - soweit ich das verstanden habe - frei von Urheberrechten...
    Aber ob das auch in Zukunft so sein wird werden wohl Gesetze und Gerichte definieren (ab wann ist es zufällig gleich, wann ein Zitat, wann ein Plagiat?).
    Ein ähnliches Problem hatte ich mal als ich eine private Videoaufnahme von einem öffentlichen Fest auf YouTube hochgeladen hatte und YouTube da die im Hintergrund laufende Musik erkannt hat (die mir überhaupt nicht bewußt war) und daher eine Verwarnung ausgesprochen hat.

    MyMattes schrieb:

    Ich finde es sehr bedenklich, aber der Geist geht nicht mehr zurück in die Flasche: Wir werden als Gesellschaft und Einzelperson lernen müssen, damit umzugehen. Interessant wird zum Beispiel, nach welchen Maßstäben zukünftig Schul- / Studienleistungen bewertet werden.
    Da gibt es eine einfache Lösung: wieder Präsenzprüfungen ohne Hilfsmittel oder mündliche Prüfungen. War bei mir in der gesamten Schullaufbahn so. Erst im Studium waren die Hilfsmittel frei (außer dem Nachbarn). Aber so viele und schwierige Aufgaben, dass man überhaupt keine Zeit hatte, in einem der mitgebrachten Bücher nachzublättern. Man musste das alles wirklich internalisiert haben.
    D.h. man muss als Prüfer Fragen stellen, die ChatGPT nicht beantworten kann (was sicher nicht einfach ist). Vielleicht entsteht dafür aber bald eine KI die solche Prüfungsfragen generiert.
    Oder andere Idee: man soll eine Kritik über die Antwort von ChatGPT verfassen :)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hns ()

  • Erinnert mich irgendwie an das Master Controll Programm aus dem Disney Film Tron. Sicher für IT Leute, ein Thema, mit dem sich viele beschäftigen werden. Aber man sollte auch stets einen Blick auf die kritischen Aspekte werfen, wie z.B. in dem Wikipedia Artikel kurz angesprochen. (z.B. Belastung der Clickworker).

    Ich kann mir schon vorstellen, dass es den ein oder anderen in den Fingern juckt. Aber man muss sich auch fragen, ob man alles ausprobieren muss und zu welchem Preis. Bis jetzt konnte ich der Versuchung widerstehen, nachdem ich die Nutzungsbedingungen dazu gelesen hatte.

    Wahrscheinlich merken wir gar nicht, ob wir so etwas nutzen, sobald große Tech Unternehmen die Funktionalität in ihrer Software einbinden.

    Spannend wird die Frage, ob Apple auch auf den Zug aufspringt, etwas eigenes entwickelt oder eben nur via Software, die auch im Appstore ist. Dann wäre natürlich die Frage spannend, wieso Apple der Software von Microsoft den Zugang zum Appstore gewährt, während man anderen Entwicklern (z.B. der DOS-Box) mit dem Argument des Verlust der Kontrolle die Erlaubnis für den Appstore verweigert. Oder eben auch Software wie QEMU, die es ja erlaubt auch ältere Tablets noch länger mit voller Funktionalität zu nutzen, für Software, die Apple gerne als depricated definiert, offiziell den Zugang verweigert. Bisher war die Argumentation immer Sicherheit und Usability.

    Wenn der Translation Service von Chat-GPT die Apple eigene Lösung in den Schatten stellt, dürfte es einiges an Diskussionsbedarf innerhalb der Verantwortlichen für die hauseigene Software bei Apple geben.

    Was AI und KI angeht. Solange die Rechtschreibkorrekturen mit dummverbessern, weil sie bestimmte Begriffe einfach nicht wirklich kennen oder selbst korrekt recherchieren können, weil der Begriff außerhalb der Landschaft liegt (sehe ich immer bei Retro Begriffen), ist das nur ein besseres Wörterbuch - zugegeben halt ein sehr gut gemachtes Wörterbuch aber gleichbedeutend mit gut gemeint.