Server Dienstleistung. Wie würdet ihr das lösen?

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  • Server Dienstleistung. Wie würdet ihr das lösen?

    Hi,

    ich stehe vor einer neuen Herausforderung was meine berufliche Karriere angeht.

    Ich habe für einen weltweiten Konzern eine Software geschrieben, de mit Hilfe eines externen Servers validiert wird. Sprich, die Software hat eine begrenzte Lebensdauer und muss alle 3 Monate neu über diesen Server eine Lizenz abfragen. Die DB auf dem Server ist relativ simpel und hat grob gesagt eigentlich nur die Einträge der Software-ID und die Dauer die die Lizenz aktiv ist. Es werden noch weitere Daten gespeichert aber die sind komplett RSA verschlüsselt und werden vom Server nur "transportiert". Sie sind für mein Problem irrelevant.

    Der Konzern möchte nun, dass ich Ihnen diesen Server als Dienstleistung anbiete. Sprich, ich bekomme einen netten kleinen Dienstleistungsvertrag der sich automatisch jedes Jahr verlänger und mir Summe X im Monat an Geld bringt. Dafür muss ich den Server anmieten und verwalten. Das bedeutet ich muss für Backups sorgen und Systeme eintragen und die Lizenzverlängerungen sollten sich welche ergeben.

    Im Moment ist das Ganze auf DACH (..de, .at, .ch) beschränkt und wird am Anfang einen etwas größeren Aufwand bedeuten da ca. 300 Systeme installiert werden müssen. Danach werden sich Änderungen in der Größenordnung von 2-4 Systemen pro Monat ergeben. Also im Endeffekt nicht einmal 30 Minuten Arbeit.

    Also eigentlich kann man sein Geld kaum leichter verdienen.

    Es gibt aber ein "Problem".

    1) Die Daten müssen immer relativ zeitnah (+-1 Tag) gepflegt werden. Sprich, wenn ich im Urlaub oder krank bin, habe ich ein Problem, da ich meine Leistung dann nicht erbringen kann. Ich brauche also auf jeden Fall eine zweite Person, die das übernehmen kann wenn ich verhindert bin. Am besten wäre da sicherlich jemanden zu finden, der das als Deinstleistung übernimmt und pro Aktion bezahlt wird. Der muss aber auch entsprechend vertrauenswürdig sein. Wie würdet Ihr da vorgehen?

    2) Es kann sein, dass die Software auch europaweit oder sogar weltweit eingesetzt werden wird. Dann komme ich natürlich in ganz andere Größenordnungen (Was natürlich auch die Summe X entsprechend vergrößern würde). Hier würde man dann vielleicht sogar mit 2 Leuten ins straucheln kommen.

    Was ich also eigentlich bräuchte wäre jemand, der mir einen Server vermietet und optimaler weise auch noch gleich ein externes Backup anbietet so das ich mich da schon einmal nicht drum kümmern muss. Wenn derjenige auch noch die Wartung mit macht wäre es natürlich optimal aber ob es das gibt?

    Absolut wichtig wäre natürlich auch, dass der immer verfügbar ist und höchstens mal nachts für 1h Wartng offline geht.

    Habt ihr Anregungen, Vorschläge wie ich das am besten angehe? Vielleicht kennt ihr sogar jemanden der sowas zuverläßig macht?

    Gruß

    Claus
    2 Stunden Try & Error erspart 10 Minuten Handbuchlesen.

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  • kmr schrieb:

    Thallius schrieb:


    Habt ihr Anregungen, Vorschläge wie ich das am besten angehe? Vielleicht kennt ihr sogar jemanden der sowas zuverläßig macht?


    Ja. Und ja (ich nicht - also keine Eigenwerbung!!). Das ist mir aber zu viel zu schreiben. Ruf mich mal an.


    Danke mach eich gerne. Kannst du mir bitte per "Konversation" deine Tel-Nummer schicken?

    Ich werde es aber erst morgen früh schaffen.

    Gruß

    Claus
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  • Thallius schrieb:

    Was ich also eigentlich bräuchte wäre jemand, der mir einen Server vermietet und optimaler weise auch noch gleich ein externes Backup anbietet so das ich mich da schon einmal nicht drum kümmern muss. Wenn derjenige auch noch die Wartung mit macht wäre es natürlich optimal aber ob es das gibt?

    So etwas findest du eher bei Providern, die sich auf Firmenkunden spezialisiert haben. Mit OpenIT und Mesh habe ich da ganz gute Erfahrungen gemacht. Die ziehen dir auch einen Server so hoch, wie du ihn haben willst. Die Aufgabe würde ich aber nicht unterschätzen: Systemhärtung, Performancetests, Stand-By-Server oder doppelte Netzanbindung sollte man auf jeden Fall mal in der Planung mit durchspielen. Solche Komponenten würde ich dem Kunden auch immer mit anbieten. Das geht aber alles in die Zeit und das Geld.

    Thallius schrieb:

    Die Daten müssen immer relativ zeitnah (+-1 Tag) gepflegt werden. Sprich, wenn ich im Urlaub oder krank bin, habe ich ein Problem, da ich meine Leistung dann nicht erbringen kann. Ich brauche also auf jeden Fall eine zweite Person, die das übernehmen kann wenn ich verhindert bin. Am besten wäre da sicherlich jemanden zu finden, der das als Deinstleistung übernimmt und pro Aktion bezahlt wird. Der muss aber auch entsprechend vertrauenswürdig sein. Wie würdet Ihr da vorgehen?

    Da kannst du mal bei den Providern nachfragen, ob die das auch anbieten. Unter Umständen brauchst du aber auch jemanden, der sich mit deiner Software auskennt. Die geht nämlich am liebsten kaputt, wenn man gerade dafür überhaupt keine Zeit hat oder in Urlaub ist. ;)
    „Meine Komplikation hatte eine Komplikation.“
  • Die Software ist zum Glück eine in sich abgeschlossene Anwendung die nicht weiter gewartet werden muss. Wenn sie einmal läuft dann läuft sie. Ausfälle sind da keine zu erwarten und wenn, dann wird die Installation beim Kunden eh durch die Techniker und nicht von mir gemacht.

    Wichtig ist für mich, dass ich wenn es nächstes Jahr in die Verhandlungen geht ich möglichst genau weß was geht und was was kostet damit ich ein entsprechendes Angebot vorlegen kann.

    Gruß

    Claus
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  • Thallius schrieb:

    Die Software ist zum Glück eine in sich abgeschlossene Anwendung die nicht weiter gewartet werden muss. Wenn sie einmal läuft dann läuft sie. Ausfälle sind da keine zu erwarten und wenn, dann wird die Installation beim Kunden eh durch die Techniker und nicht von mir gemacht.

    Ich meinte auch eher die Server-Software. ;)
    „Meine Komplikation hatte eine Komplikation.“
  • Thallius schrieb:

    Die Software ist zum Glück eine in sich abgeschlossene Anwendung die nicht weiter gewartet werden muss. Wenn sie einmal läuft dann läuft sie. Ausfälle sind da keine zu erwarten und wenn, dann wird die Installation beim Kunden eh durch die Techniker und nicht von mir gemacht.

    Wichtig ist für mich, dass ich wenn es nächstes Jahr in die Verhandlungen geht ich möglichst genau weß was geht und was was kostet damit ich ein entsprechendes Angebot vorlegen kann.

    Gruß

    Claus


    Sie haben Post.
  • Auch wenn es ausschaut, als würde sich Dein "Problem" schon lösen, würde ich noch eine Grundsatzfrage in den Raum werfen:

    Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, ob Du aus der Rolle eines Software-Entwicklers / -anbieters in die eines Service-Providers wechseln möchtest? Du sprachst oben nur die Urlaubsvertretung an, aber was ist mit Verfügbarkeitsanforderungen an den Server inkl. DB? Wie kritisch ist es, wenn dieses System nicht zur Verfügung steht, ein Client aber seine Software-Lizenz (neu) validieren müsste? Wie gehst Du mit Patchmanagement, Virus-Protection, Backup etc. um? Existiert eine Entwicklungs- und QA-Umgebung, um Änderungen des OS / der DB / der Applikation zu testen und in die Produktionsumgebung zu übernehmen. Gibt es ein Support-Konzept und wenn ja, ist es geeignet auch mal ausserhalb von DACH zu funktionieren? Und so weiter und so fort...

    Meine Erfahrung mit größeren Konzernen nach solltest Du auf diese Fragen Antworten haben. Das heisst nicht, dass Du alles 150% abdecken musst, aber die Rahmenbedingungen sollten geklärt sein. Grob gesagt wäre ich bei den veranschlagten 30 min. Aufwand / Monat etwas skeptisch, hier hat sich schon manch einer verrechnet.

    Ich würde mir gut überlegen, eine Betriebsverantwortung zu übernehmen...

    Mattes
    Diese Seite bleibt aus technischen Gründen unbedruckt.
  • MyMattes schrieb:

    Auch wenn es ausschaut, als würde sich Dein "Problem" schon lösen, würde ich noch eine Grundsatzfrage in den Raum werfen:

    Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, ob Du aus der Rolle eines Software-Entwicklers / -anbieters in die eines Service-Providers wechseln möchtest? Du sprachst oben nur die Urlaubsvertretung an, aber was ist mit Verfügbarkeitsanforderungen an den Server inkl. DB? Wie kritisch ist es, wenn dieses System nicht zur Verfügung steht, ein Client aber seine Software-Lizenz (neu) validieren müsste? Wie gehst Du mit Patchmanagement, Virus-Protection, Backup etc. um? Existiert eine Entwicklungs- und QA-Umgebung, um Änderungen des OS / der DB / der Applikation zu testen und in die Produktionsumgebung zu übernehmen. Gibt es ein Support-Konzept und wenn ja, ist es geeignet auch mal ausserhalb von DACH zu funktionieren? Und so weiter und so fort...

    Meine Erfahrung mit größeren Konzernen nach solltest Du auf diese Fragen Antworten haben. Das heisst nicht, dass Du alles 150% abdecken musst, aber die Rahmenbedingungen sollten geklärt sein. Grob gesagt wäre ich bei den veranschlagten 30 min. Aufwand / Monat etwas skeptisch, hier hat sich schon manch einer verrechnet.

    Ich würde mir gut überlegen, eine Betriebsverantwortung zu übernehmen...

    Mattes


    Genau deswegen will ich ja diese Aufgaben an jemanden abgeben der sich damit auskennt.

    Gruß

    Claus
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  • MyMattes schrieb:


    Meine Erfahrung mit größeren Konzernen nach solltest Du auf diese Fragen Antworten haben. Das heisst nicht, dass Du alles 150% abdecken musst, aber die Rahmenbedingungen sollten geklärt sein. Grob gesagt wäre ich bei den veranschlagten 30 min. Aufwand / Monat etwas skeptisch, hier hat sich schon manch einer verrechnet.


    Wenn er personenbezogene Daten verarbeitet, wird er um eine Checkliste der technisch-organisatorischen Maßnahmen ("TOM") nicht umhinkommen. Dafür gibt es aber Vordrucke bei den Landesdatenschutzämtern, das ist alles nicht so wild wie es scheint. Natürlich trägt man die Verantwortung für die Sicherheit des Servers, aber mit dem richtigen Personal kann man zumindest einen angemessen sicheren Betrieb gewährleisten.


    MyMattes schrieb:


    Ich würde mir gut überlegen, eine Betriebsverantwortung zu übernehmen...


    Der Ratschlag erscheint mir nicht mehr ganz zeitgemäß. Wie viele Apps (für Unternehmen) kommen denn heutzutage noch ohne Backend aus? Und besser man macht sich, wie Claus, vorher Gedanken als erstmal alles in die EC2 zu schieben und hinterher vor einem "historisch gewachsenen" Problem zu stehen.

    Tipp: wenn Du einen Provider hast, dessen Betrieb nach ISO 27001 zertifiziert ist, sind 99% aller Verantwortlichen in großen Unternehmen schon mal sehr zufrieden. Der Rest ist Detailarbeit. Und nein, das ist keine Lanze für Zertifikate. Aber dazu hatte ich ja auf der letzten Macoun schon was erzählt. ;)
  • Thallius schrieb:

    Genau deswegen will ich ja diese Aufgaben an jemanden abgeben der sich damit auskennt.

    Naja, Du kannst zwar die Arbeit delegieren, nicht aber die Verantwortung Deinem Kunden gegenüber. Insofern bist Du schon noch in der Pflicht, und es gibt Konzerne, die bzgl. der Fremdvergabe ihres Backends "sensibel" sind. Meine Anmerkungen waren nicht als "no go" gemeint, sondern nur als gut gemeinter Rat, diesen Schritt genau zu überlegen (und zu kalkulieren).

    Mattes
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  • Ich würde das selbe machen, was dein Kunde tut. Mir einen Dienstleister für die komplette Abwicklung suchen und mit diesem einen Vertrag abschließen. Die Vertragsbedingungen beider Verträge leitest Du von den Anforderungen Deines Kunden bzw. Bedingungen Deines Lieferanten ab.
    Du kannst natürlich einen Kundenschutz mit Deinem Lieferanten vereinbaren, evtl. hohe Vertragsstrafe, wenn der Dienstleister mit Deinem Kunden direkt Geschäfte machen sollte. Der Lieferant wird vermutlich nicht darauf erpicht sein, aber evtl. Dein Kunde...
    Preise: Kosten x 2 zzgl. eventueller Risiken/Haftungen, die Du ggf. eingehen musst.

    LG Norbert