Hallo,
es geht um eine Projektanfrage eines Kunden, nennen wir ihn Firma A. Diese Firma A bietet einen Dienst an, mit dem Außendienstmitarbeiter Informationen und Statusupdates mit der Zentrale austauschen können. Firma B ist dabei Kunde von Firma A und erstellt dort für jeden ihrer Außendienstmitarbeiter ein Nutzerkonto. Mit diesem Nutzerkonto kann sich dann der Außendienstmitarbeiter mit dem Server (betrieben von Firma A) verbinden und so Daten mit der Zentrale von Firma B austauschen.
Reduziert man das Ganze auf das Wesentlich kann man sagen: Firma A betreibt einen FTP Server und verkauft Zugänge hierzu.
Für den ganzen Prozess soll nun auch eine iOS App angeboten werden. Hier ist nun die Frage ob und wie sich solche Nutzerkonten über In-App Käufe erstellen und kaufen lassen. Bislang geht Firma B einfach auf die Webseite von Firma A, richtet dort ein neues Konto ein und zahlt (PayPal, Kreditkarte, etc.). Diese Kaufoption über die Webseite soll natürlich in jedem Fall erhalten bleiben. Es wäre aber schön, wenn dies auch direkt aus der App heraus möglich wäre.
Frage 1: Darf ein solches Nutzerkonto bzw. der Serverzugang überhaupt als IAP verkauft werden?
Da gegen spricht meiner Meinung nach Punkt 11.3 der Review Guidelines:
Wobei ich mir hierbei nicht sicher bin wie der Punkt zu lesen ist. Fällt ein Serverzugang unter "services used outside of the App"? Der Zugang wird schließlich auch in der App verwendet (muss er aber nicht). Andererseits gibt es ja z.B. auch Zeitungen die Pro-Content anbieten der nur gegen Zahlung zu haben ist. Hat man einen solchen Zugang kann man die Inhalte auch in der zugehörige App nutzen. Wird dieser Zugang dann aber auch per IAP verkauft?
Frage 2: Darf der aktuell Verkauf über die Webseite überhaupt noch weiter laufen?
Hier macht mich Punkt 11. 2 stutzig:
Es gab ja mal den berühmten Fall, dass in der Dropbox App ein Link auf die Dropboxseite enthalten war, wo man den kostenpflichtigen Zugang außerhalb der App bzw. des Stores kaufen konnte. Die App wurde dann von Apple entfernt und erst wieder zugelassen nachdem dieser Link entfernt wurde. Das ist ja quasi genau das gleiche wie im hier vorliegenden Fall.
Darf man also die Zahlung über die Webseite weiterhin anbieten, man darf diese Möglichkeit nur mit keiner Silbe in der App erwähnen und schon gar nicht in der App auf die Kaufseite verlinken? Für den speziellen Anwendungsfall ist es unwahrscheinlich, dass ein Nutzer die App lädt ohne das Angebot von Firma A bereits zu kennen. Aber dennoch kann man dann theoretisch eine App laden die man ohne Zugang nicht nutzen kann. Wie kann man dem Nutzer das erklären, ohne in der App auf den Zugang und die Kaufoptionen hinzuweisen?
Hier kommt auch Punkt 11.12 ins Spiel:
Natürlich können die Serverzugänge auch als Abo gekauft werden. Müssen diese Abos zwingend über IAP geregelt werden? Was ist wenn ein Nutzer vor zwei Monaten einen Jahreszugang über die Webseite gekauft hat und nun die App verwenden will? Geht das nicht, weil der Jahreszugang (Verlängerung im Abo) kein IAP war?
Irgendwie beißt sich die Katze hier selbst in den Schwanz: Es ist nicht klar, ob IAPs für diese Dienste genutzt werden dürfen und gleichzeitig ist fraglich ob die Dienste ohne IAPs angeboten werden dürfen... Es macht wenig Sinn die App zu planen ohne diese Fragen zu beantworten.
Eine verlässliche Auskunft wird man hierzu kaum bekommen. Nach meiner Erfahrung bekommt man gar keine Antwort von Apple auf solche Fragen und wenn, dann natürlich nicht verbindlich. Für mich wäre es daher deutlich aufschlussreicher wie eure Meinung hierzu ist. Habt ihr ggf. schon Erfahrung mit solchen Projekten und Angeboten? Wie habt ihr dies umgesetzt und gab es ggf. Probleme?
Vielen Dank für eure Einschätzungen und Tipps.
es geht um eine Projektanfrage eines Kunden, nennen wir ihn Firma A. Diese Firma A bietet einen Dienst an, mit dem Außendienstmitarbeiter Informationen und Statusupdates mit der Zentrale austauschen können. Firma B ist dabei Kunde von Firma A und erstellt dort für jeden ihrer Außendienstmitarbeiter ein Nutzerkonto. Mit diesem Nutzerkonto kann sich dann der Außendienstmitarbeiter mit dem Server (betrieben von Firma A) verbinden und so Daten mit der Zentrale von Firma B austauschen.
Reduziert man das Ganze auf das Wesentlich kann man sagen: Firma A betreibt einen FTP Server und verkauft Zugänge hierzu.
Für den ganzen Prozess soll nun auch eine iOS App angeboten werden. Hier ist nun die Frage ob und wie sich solche Nutzerkonten über In-App Käufe erstellen und kaufen lassen. Bislang geht Firma B einfach auf die Webseite von Firma A, richtet dort ein neues Konto ein und zahlt (PayPal, Kreditkarte, etc.). Diese Kaufoption über die Webseite soll natürlich in jedem Fall erhalten bleiben. Es wäre aber schön, wenn dies auch direkt aus der App heraus möglich wäre.
Frage 1: Darf ein solches Nutzerkonto bzw. der Serverzugang überhaupt als IAP verkauft werden?
Da gegen spricht meiner Meinung nach Punkt 11.3 der Review Guidelines:
11.3 Apps using IAP to purchase physical goods or goods and services used outside of the App will be rejected
Wobei ich mir hierbei nicht sicher bin wie der Punkt zu lesen ist. Fällt ein Serverzugang unter "services used outside of the App"? Der Zugang wird schließlich auch in der App verwendet (muss er aber nicht). Andererseits gibt es ja z.B. auch Zeitungen die Pro-Content anbieten der nur gegen Zahlung zu haben ist. Hat man einen solchen Zugang kann man die Inhalte auch in der zugehörige App nutzen. Wird dieser Zugang dann aber auch per IAP verkauft?
Frage 2: Darf der aktuell Verkauf über die Webseite überhaupt noch weiter laufen?
Hier macht mich Punkt 11. 2 stutzig:
11.2 Apps utilizing a system other than the In-App Purchase API (IAP) to purchase content, functionality, or services in an App will be rejected
Es gab ja mal den berühmten Fall, dass in der Dropbox App ein Link auf die Dropboxseite enthalten war, wo man den kostenpflichtigen Zugang außerhalb der App bzw. des Stores kaufen konnte. Die App wurde dann von Apple entfernt und erst wieder zugelassen nachdem dieser Link entfernt wurde. Das ist ja quasi genau das gleiche wie im hier vorliegenden Fall.
Darf man also die Zahlung über die Webseite weiterhin anbieten, man darf diese Möglichkeit nur mit keiner Silbe in der App erwähnen und schon gar nicht in der App auf die Kaufseite verlinken? Für den speziellen Anwendungsfall ist es unwahrscheinlich, dass ein Nutzer die App lädt ohne das Angebot von Firma A bereits zu kennen. Aber dennoch kann man dann theoretisch eine App laden die man ohne Zugang nicht nutzen kann. Wie kann man dem Nutzer das erklären, ohne in der App auf den Zugang und die Kaufoptionen hinzuweisen?
Hier kommt auch Punkt 11.12 ins Spiel:
11.12 Apps offering subscriptions must do so using IAP, Apple will share the same 70/30 revenue split with developers for these purchases, as set forth in the Program License Agreement
Natürlich können die Serverzugänge auch als Abo gekauft werden. Müssen diese Abos zwingend über IAP geregelt werden? Was ist wenn ein Nutzer vor zwei Monaten einen Jahreszugang über die Webseite gekauft hat und nun die App verwenden will? Geht das nicht, weil der Jahreszugang (Verlängerung im Abo) kein IAP war?
Irgendwie beißt sich die Katze hier selbst in den Schwanz: Es ist nicht klar, ob IAPs für diese Dienste genutzt werden dürfen und gleichzeitig ist fraglich ob die Dienste ohne IAPs angeboten werden dürfen... Es macht wenig Sinn die App zu planen ohne diese Fragen zu beantworten.
Eine verlässliche Auskunft wird man hierzu kaum bekommen. Nach meiner Erfahrung bekommt man gar keine Antwort von Apple auf solche Fragen und wenn, dann natürlich nicht verbindlich. Für mich wäre es daher deutlich aufschlussreicher wie eure Meinung hierzu ist. Habt ihr ggf. schon Erfahrung mit solchen Projekten und Angeboten? Wie habt ihr dies umgesetzt und gab es ggf. Probleme?
Vielen Dank für eure Einschätzungen und Tipps.